Formycon berichtet über erfolgreiches erstes Halbjahr 2023

  • Entwicklung der Biosimilar-Kandidaten schreitet erfolgreich und planmäßig voran
  • Mit 43,8 Mio. € höchster Konzern-Umsatz in der Geschichte Formycons (+148%), u.a. durch signifikante Erfolgszahlungen für FYB202 sowie Beteiligung an den Vermarktungserlösen von FYB201
  • Konzern-EBITDA in Höhe von 7,3 Mio. € (H1/2022: -7,6 Mio. €) und Konzern-EBIT in Höhe von 6,4 Mio. € (H1/2022: -8,5 Mio. €) im Wesentlichen auf Umsatzerhöhung zurückzuführen
  • Konzern-Periodenergebnis in Höhe von 1,8 Mio. € (H1/2022: 80,0 Mio. €) geprägt durch transaktionsbedingten und nicht liquiditätswirksamen positiven Sondereffekt aus 2022
  • Konzern-Umsatzprognose für Gesamtjahr 2023 auf 75,0 Mio. € bis 85,0 Mio. € konkretisiert

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung des Formycon-Konzerns für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht.

Starke Entwicklung der Biosimilar-Pipeline und gute Marktetablierung von FYB201 treiben Unternehmenserfolg im ersten Halbjahr 2023

Das erfolgreiche Voranschreiten in der Entwicklung der Biosimilar-Kandidaten bildet die Grundlage für Formycons langfristiges und nachhaltiges Wachstum. Die spätphasigen Biosimilar-Projekte FYB202 (Ustekinumab) und FYB203 (Aflibercept) haben die klinischen Entwicklungsphasen im ersten Halbjahr erfolgreich abgeschlossen.

Die Einreichung des Zulassungsantrags für FYB203 (Eylea®1 Biosimilar-Kandidat) bei der U.S. Food and Drug Administration („FDA“) sowie die nachfolgende Annahme des Antrags („File Acceptance“) konnten bereits vermeldet werden. Die Einreichung von FYB203 bei der European Medicines Agency („EMA“) ist ebenfalls im weiteren Verlauf dieses Jahres geplant. Gleiches gilt für FYB202 (Stelara®2 Biosimilar-Kandidat), dessen Einreichung ebenfalls noch in 2023 bei beiden Behörden erfolgen soll. Gemeinsam mit dem globalen Kommerzialisierungspartner Fresenius Kabi konnte sich Formycon darüber hinaus durch eine Settlement-Vereinbarung (nach Ende der Berichtsperiode) mit Johnson & Johnson den Vermarktungsstart für FYB202 nach erfolgter Zulassung in den USA spätestens zum 15. April 2025 sichern.

Der Keytruda®3 Biosimilar-Kandidat FYB206 (Pembrolizumab) befindet sich in einem weit fortgeschrittenen präklinischen Entwicklungsstadium und soll im Laufe des Jahres 2024 in die klinische Entwicklung überführt werden. Darüber hinaus investiert Formycon fortlaufend in den weiteren Ausbau der Biosimilar-Pipeline und hat im vergangenen Jahr mit dem Entwicklungsstart zweier neuer Biosimilar-Kandidaten (FYB208 & FYB209) das Produktportfolio deutlich erweitert.

„Wir blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr mit vielen positiven Ereignissen zurück. Der Abschluss der globalen Vermarktungspartnerschaft mit Fresenius Kabi, die erfolgreich abgeschlossenen klinischen Studien unserer Biosimilar-Kandidaten FYB202 und FYB203 sowie deren zum Teil bereits erfolgten und noch in diesem Jahr geplanten Einreichungen bei den jeweiligen Regulierungsbehörden sind wichtige Meilensteine in der Unternehmensentwicklung der Formycon AG,“ kommentiert Dr. Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG.

Mit FYB201 wurde ein Lucentis®4 Biosimilar erfolgreich in den Markt eingeführt, das in den USA zum Ende des ersten Halbjahres 2023 einen Marktanteil von ca. 17%[i] bei weiter steigender Tendenz erreichen konnte. Auch die Entwicklung des Marktanteils, den Formycons Kommerzialisierungspartner Teva in Großbritannien im Rahmen eines nationalen Tenders erzielt hat, ist mit ca. 40% überaus erfreulich. Aufgrund des stark fragmentierten EU Marktes, erfolgen die Produkteinführungen dort sukzessive länderabhängig bis Ende 2023. Weitere Markteinführungen in Ländern wie Brasilien, Kanada und Saudi-Arabien sind im Jahr 2024 geplant.

Durch die Einführungen in weiteren Territorien bis Ende 2023 sowie im Jahr 2024 rechnet Formycon mit weiter steigenden Umsatz- und Netto-Ergebnisbeiträgen aus der Produktvermarktung durch die jeweiligen Kommerzialisierungspartner.

COVID-19: Veränderte Rahmenbedingungen für FYB207-Projekt – Fokus auf Biosimilar-Pipeline

Die Aufhebung des internationalen Gesundheitsnotstands durch die Weltgesundheitsorganisation („WHO“) haben die Rahmenbedingungen für das innovative COVID-19-Medikament FYB207 verändert. Auf Basis ökonomischer sowie strategischer Faktoren wurde das Projekt einer erneuten Bewertung unterzogen, mit dem Resultat, die Entwicklung des innovativen FYB207-Medikaments zunächst nur in fokussierten Bereichen und sehr ressourcenschonend weiterzuverfolgen. Formycon ist nach wie vor von dieser Plattform überzeugt und weiterhin bestrebt FYB207 in eine strategische Entwicklungspartnerschaft zu überführen. Scientific Advice Meetings und Patentanmeldungen werden fortgesetzt sowie weitere Fördermöglichkeiten evaluiert, um bei Bedarf einen zügigen Eintritt in die klinische Studie zu gewährleisten.

Finanzkennzahlen unterstreichen fortschrittliche Entwicklung

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich zum Stichtag 30. Juni 2023 sehr positiv: Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2023 auf insgesamt 43,8 Mio. € und konnte damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (H1/2022: 17,6 Mio. €) mehr als verdoppelt (+148%) werden.

Ein signifikanter Teil der Umsatzerlöse resultierte dabei aus den Erfolgszahlungen im Rahmen der Kommerzialisierungspartnerschaft mit Fresenius Kabi aus dem Projekt FYB202.

Durch den seit dem 01. April erteilten permanenten Rückerstattungscode (Q-Code) in den USA und der damit verbundenen Vereinfachung des Erstattungsvorgangs konnte der US-Vertriebspartner Coherus BioSciences, Inc. die Nettoumsatzerlöse mit CIMERLI™5 im zweiten Quartal mit 26,7 Mio. US$[ii] im Vergleich zum ersten Quartal (Q1/2023: 6,2 Mio. US$)[iii] mehr als vervierfachen[iv]. Dadurch konnten auch die direkten Lizenzerlöse für Formycon im ersten Halbjahr auf insgesamt 1,2 Mio. € (Q1/2023: 0,3 Mio. €) gesteigert werden.

EBITDA und EBIT in H1 durch Meilensteinzahlungen deutlich positiv

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 7,3 Mio. € (H1/2022: -7,6 Mio. €), das operative Ergebnis (EBIT) lag zum 30. Juni 2023 bei rund 6,4 Mio. € gegenüber -8,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum und ist im Wesentlichen auf die deutliche Umsatzerhöhung zurückzuführen.

Nettoergebnis zeigt weiterhin Effekte aus der At-Equity-Konsolidierung sowie aus der bedingten Verbindlichkeit gegenüber der ATHOS KG

Das Konzern-Nettoergebnis ist weiterhin geprägt von folgenden ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Effekten: Aufgrund der At-Equity-Konsolidierung der 50%-Beteiligung an der Bioeq AG und des daraus resultierenden anteiligen Verlusts in Höhe von -6,2 Mio. € sowie der Zeitwertbewertung der bedingten Kaufpreiskomponente gegenüber der ATHOS KG für die übernommenen Vermögenswerte (FYB201 und FYB202) in Höhe von 8,5 Mio. €, betrug das Nettoergebnis im ersten Halbjahr 2023 rund 1,8 Mio. € (H1/2022: 80,0 Mio. €). Zudem war ein latenter Steueraufwand von rund 7,3 Mio. € im Berichtszeitraum zu erfassen (H1/2022: 0 Mio. €).

Die finanzielle Ausstattung des Formycon-Konzerns zeigte sich zum Stichtag 30. Juni 2023 weiterhin solide: Die liquiden Mittel betrugen rund 36,9 Mio. € gegenüber 9,8 Mio. € zum 31. Dezember 2022. Zu Beginn des Jahres 2023 konnte Formycon unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals und unter Ausschluss der Bezugsrechte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage in Höhe von rund 70,1 Mio. € (Bruttoemissionserlös) platzieren. Nach einer ersten Rückführung der Gesellschafterdarlehen in Höhe von 20,0 Mio. € sind zum 30. Juni 2023 noch 20,0 Mio. € in Anspruch genommen.

„Mit den Kennzahlen und dem Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr können wir sehr zufrieden sein. Wir verfolgen das Ziel, Formycon zu einem global operierenden Unternehmen mit Fokus auf Biosimilars auszubauen und dabei gleichzeitig unsere hohe Qualitätsperformance beizubehalten. Um dies zu erreichen, werden wir weiterhin stark in die Erweiterung unserer Pipeline und unserer Kapazitäten investieren. Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2023 konnten wir weiter konkretisieren und leicht anheben, so dass wir für das Jahr 2023 mit dem bisher höchsten Umsatzvolumen in der Unternehmensgeschichte rechnen können,“ kommentiert Enno Spillner, CFO der Formycon AG.

Prognose für den Formycon-Konzern im Jahr 2023 konkretisiert

Für 2023 erwartet die Formycon-Gruppe Umsatzerlöse zwischen 75,0 und 85,0 Mio. €, die überwiegend aus Vermarktungserlösen des Lucentis®-Biosimilars (FYB201) Ranivisio®6/ Ongavia®7 /CIMERLI™ und Erfolgszahlungen für das Projekt FYB202 sowie aus Entwicklungsleistungen für das auslizenzierte (FYB203) und das partnerschaftlich entwickelte Projekt (FYB201) resultieren werden.

Da sich die Gesellschaft weiterhin im Investitions- und Entwicklungsmodus befindet, wird das EBITDA zwischen -5,0 Mio. € und -15,0 Mio. € prognostiziert. Gleiches gilt für das Konzernergebnis, bereinigt um den Einmaleffekt aus der Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG, das voraussichtlich zwischen -20,0 Mio. € und -30,0 Mio. € liegen wird.

Den vollständigen Halbjahresbericht finden Sie im Internet unter Finanzberichte – Formycon AG

Der Vorstand der Formycon AG wird die Entwicklung des Unternehmens sowie die wichtigsten Finanzkennzahlen zum ersten Halbjahr 2023 im Rahmen einer Telefonkonferenz erörtern.

Die Telefonkonferenz, die live im Internet übertragen wird, findet am 30. August 2023 um 15:00 Uhr (MESZ) in englischer Sprache statt.

Für die Teilnahme per Telefon registrieren Sie sich bitte unter:
https://webcast.meetyoo.de/reg/fXJJiMRIoBqe

Sie erhalten dann eine Bestätigungs-E-Mail mit der Telefonnummer, sowie Zugangscode und PIN für den Anruf.

Die Präsentation und Audioübertragung sind über folgenden Link zu erreichen:
https://www.webcast-eqs.com/formycon-2023-h1

Im Anschluss an eine kurze Präsentation steht der Vorstand für direkte Fragen zur Verfügung. Die Telefonkonferenz wird aufgezeichnet und ist im Nachgang über die Formycon Website unter: https://www.formycon.com/investoren/fakten-zahlen/ abrufbar.

 


 

1) Eylea® ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.
2) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
3) Keytruda® ist eine eingetragene Marke von Merck Sharp & Dohme LLC
4) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
5) CIMERLITM ist eine Marke von Coherus BioSciences, Inc.
6) Ranivisio® ist eine eingetragene Marke der Bioeq AG
7) Ongavia® ist eine eingetragene Marke von Teva Pharmaceutical Industries Ltd.

[i] https://seekingalpha.com/article/4623127-coherus-biosciences-inc-chrs-q2-2023-earnings-call-transcript?open_reset_password=true&origin=confirm_registration&utm_campaign=%7Cconfirmation_link_registration&utm_medium=email&utm_source=seeking_alpha

[ii] Coherus BioSciences Reports Second Quarter 2023 Financial Results and Business Highlights | Coherus BioSciences, Inc.

[iii] Coherus BioSciences Reports First Quarter 2023 Financial Results and Business Highlights | Coherus BioSciences, Inc.


Formycon gibt Annahme des Zulassungsantrags (File Acceptance) für FYB203, einen Biosimilar-Kandidaten für Eylea® (Aflibercept), durch die US-amerikanische Zulassungsbehörde (FDA) bekannt

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenzpartner Klinge Biopharma GmbH („Klinge“) geben bekannt, dass der Zulassungsantrag für FYB203, einen Biosimilar-Kandidaten für Eylea® (Wirkstoff: Aflibercept) als Biologics License Application („BLA“) bei der U.S. Food and Drug Administration („FDA“) zur Prüfung angenommen wurde („File Acceptance”). Als Zieldatum für die Bearbeitung des Antrags hat die Behörde Juni 2024 festgelegt.

Eylea® wird zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration („nAMD“) und weiterer schwerwiegender Netzhauterkrankungen eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor („VEGF“), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist. Eylea® stellt mit einem weltweiten Umsatzvolumen von rund 9,6 Mrd. US-Dollar[i] das derzeit umsatzstärkste Arzneimittel auf diesem Anwendungsgebiet dar.

„Die Annahme des Zulassungsantrags durch die FDA ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur US-Zulassung für unseren zweiten Biosimilar-Kandidaten im Bereich der Augenheilkunde. FYB203 rundet unser ophthalmologisches Portfolio hervorragend ab und adressiert einen wichtigen wie auch wachsenden Markt zur Behandlung schwerwiegender Netzhauterkrankungen,“ sagt Formycon CEO Dr. Stefan Glombitza.

 


 

Eylea® ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.

[i] Regeneron Reports Fourth Quarter and Full Year 2022 Financial and Operating Results | Regeneron Pharmaceuticals Inc.0


Formycon veranstaltet Telefonkonferenz zur Finanz- und Ertragslage des 1. Halbjahres 2023

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute Details zur Telefonkonferenz zur Veröffentlichung der Finanz- und Ertragslage des ersten Halbjahres 2023 bekannt gegeben. Nach Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2023 am Morgen des 30. August 2023 wird der Vorstand der Formycon AG am Nachmittag desselben Tages die Entwicklung des Unternehmens sowie die wichtigsten Finanzkennzahlen im Rahmen einer Telefonkonferenz erörtern. Die Telefonkonferenz, die live im Internet übertragen wird, findet am 30. August 2023 um 15:00 Uhr (MESZ) in englischer Sprache statt.

Für die Teilnahme per Telefon registrieren Sie sich bitte unter:
https://webcast.meetyoo.de/reg/fXJJiMRIoBqe

Sie erhalten dann eine Bestätigungs-E-Mail mit der Telefonnummer, sowie Zugangscode und PIN für den Anruf.

Die Präsentation und Audioübertragung sind über folgenden Link zu erreichen:
https://www.webcast-eqs.com/formycon-2023-h1

Im Anschluss an eine kurze Präsentation steht der Vorstand für direkte Fragen zur Verfügung. Die Telefonkonferenz wird aufgezeichnet und ist im Nachgang über die Formycon Website unter: https://www.formycon.com/investoren/fakten-zahlen/ abrufbar.

 

Formycon im Dialog

Darüber hinaus werden Vertreter des Vorstands in den kommenden Wochen an folgenden internationalen Investorenkonferenzen teilnehmen:

23. – 24. August 2023
HIT – Hamburger Investorentag 2023
Hamburg

18. – 20. September 2023
Berenberg / Goldman Sachs – Twelfth German Corporate Conference 2023
München

11. Oktober 2023
Optimum 15th Annual Healthcare Investor Conference
London

14. – 16. November 2023
Jefferies London Healthcare Conference 2023
London

27. – 29. November 2023
Deutsches Eigenkapitalforum 2023
Frankfurt am Main

 

Unsere aktuelle Terminübersicht finden Sie unter:
https://www.formycon.com/investoren/kalender/


Formycon und Fresenius Kabi sichern U.S. Vermarktungsstart für Ustekinumab Biosimilar-Kandidat FYB202 durch Settlement-Vereinbarung

  • Formycon und Fresenius Kabi schließen “Settlement-Vereinbarung“ mit Johnson & Johnson für Ustekinumab Biosimilar-Kandidat FYB202 in den USA
  • Markteinführung von FYB202 in den USA nach Zulassung spätestens am 15. April 2025
  • FYB202 ist ein humaner monoklonaler Antikörper für die Behandlung immunologischer Erkrankungen

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Kommerzialisierungspartner Fresenius Kabi haben heute den Abschluss einer Vermarktungsvereinbarung (sog. „Settlement“) mit Johnson & Johnson für FYB202, einen Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1, in den USA bekanntgegeben. Die Vereinbarung stellt sicher, dass FYB202 nach erfolgter Zulassung ab dem 15. April 2025 in den US-amerikanischen Markt eingeführt werden kann.

Bei FYB202 handelt es sich um einen humanen monoklonalen Antikörper, der gegen die Zytokine Interleukin-12 und Interleukin-23 gerichtet ist und zur Behandlung verschiedener schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen eingesetzt wird. Stelara® ist für die Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (Schuppenflechte), Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und psoriatischer Arthritis zugelassen.

“Der Abschluss eines Settlements ist ein regulärer Verhandlungsprozess, um den Markt für Biosimilars zu öffnen. Diese Vereinbarung ist ein großer Erfolg und ermöglicht unserem Partner Fresenius Kabi, FYB202 in der ersten Launch-Gruppe der Ustekinumab-Biosimilars auf den Markt zu bringen. Mit der geplanten Einreichung der “Biologics License Application” (BLA) im Verlauf dieses Jahres liegen wir voll im Zeitplan, so dass unser Partner spätestens im April 2025 Patienten in den USA ein qualitativ hochwertiges Biosimilar zur Verfügung stellen kann,“ kommentiert Nicola Mikulcik, Chief Business Officer der Formycon AG.

„Wir freuen uns, dass wir eine Vereinbarung erzielt und den Zeitpunkt für den US-Vermarktungsstart gesichert haben, um Gesundheitsdienstleistern und Patienten mit immunologischen Erkrankungen in den USA eine alternative Behandlungsmöglichkeit zu bieten, sagt Dr. Michael Schönhofen, Präsident von Fresenius Kabi Biopharma. Die Einführung weiterer Biosimilars als wichtige Therapieoption auf dem US-amerikanischen Markt ist ein zentrales Anliegen der Wachstumsstrategie „Vision 2026“ des Unternehmens. Mit unserer kontinuierlich wachsenden Pipeline werden wir zu einem bedeutenden Akteur auf dem sich entwickelnden Gebiet der Biosimilars. Diese Vereinbarung bringt uns einen Schritt näher, Patienten Zugang zu zuverlässigen, qualitativ hochwertigen und sicheren Biologika-Therapien in den USA zu ermöglichen und reduziert gleichzeitig die Belastung des Gesundheitssystems.“

Im Februar 2023 hatten Formycon und Fresenius Kabi eine globale Kommerzialisierungspartnerschaft für den Ustekinumab Biosimilar-Kandidaten FYB202 nach erfolgreicher Zulassung bekanntgegeben. Weitere Informationen zu dieser Partnerschaft finden Sie in der entsprechenden Pressemitteilung.

 


1.) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson


Formycon berichtet über ordentliche Hauptversammlung

  • Aktionärinnen und Aktionäre stimmen allen Tagesordnungspunkten zu
  • Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit entlastet
  • Wolfgang Essler als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt
  • Ausführliche Berichterstattung des Managements zur Unternehmensentwicklung

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat am 25. Juli 2023 die ordentliche Hauptversammlung in Präsenz in München abgehalten.

Die vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre folgten den Vorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat und stimmten mit jeweils großen Mehrheiten allen Beschlussvorschlägen der Verwaltung zu. Sowohl den Mitgliedern des Vorstands als auch des Aufsichtsrats wurde bei der Entlastung mit Mehrheiten von jeweils über 95 Prozent das Vertrauen ausgesprochen.

Wolfgang Essler wurde mit großer Mehrheit als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt, nachdem Dr. Thomas Strüngmann sein Aufsichtsrats-Mandat zum Ende der Hauptversammlung niedergelegt hatte.

In seiner Präsentation informierte der Vorstand die Aktionärinnen und Aktionäre ausführlich über die Unternehmensentwicklung und beantwortete sämtliche Fragen. Zudem stellten sich der seit dem 01. Juli 2022 für das Amt des Chief Scientific Officer (CSO) in den Vorstand berufene Dr. Andreas Seidl sowie der seit dem 01. April 2023 für das Amt des Chief Financial Officer (CFO) in den Vorstand berufene Enno Spillner den Aktionärinnen und Aktionären vor.

Zum Zeitpunkt der Abstimmung waren 9.636.657 Aktien vertreten, was einem Anteil von 60,08 Prozent am Grundkapital entsprach. Die detaillierten Abstimmungsergebnisse sowie weitere Informationen zur Hauptversammlung 2023 finden Sie unter Hauptversammlung – Formycon.


Formycon gibt Einreichung des Zulassungsantrags für Aflibercept Biosimilar-Kandidaten FYB203 bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bekannt

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenzpartner Klinge Biopharma GmbH („Klinge“) geben bekannt, dass der Zulassungsantrag für FYB203, einen Biosimilar-Kandidaten für Eylea®1 (Wirkstoff: Aflibercept) als Biologics License Application („BLA“) bei der U.S. Food and Drug Administration („FDA“) entsprechend des initialen Zeitplans eingereicht wurde. Über die Annahme des Zulassungsantrags („File Acceptance“) zur weiteren Prüfung entscheidet die FDA in der Regel innerhalb von 60 Tagen nach Einreichung.

Eylea® wird zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration („nAMD“) und weiterer schwerwiegender Netzhauterkrankungen eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor („VEGF“), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist. Eylea® stellt mit einem weltweiten Umsatzvolumen von rund 9,6 Mrd. US-Dollar[i] das derzeit umsatzstärkste Arzneimittel auf diesem Anwendungsgebiet dar.

„Wir freuen uns sehr, unseren zweiten Biosimilar-Kandidaten im Bereich der Augenheilkunde in den USA auf den formellen Weg zur Zulassung bringen zu können. Mein Dank gilt unserem Lizenzpartner Klinge für die langjährige Unterstützung sowie dem gesamten Formycon-Team für dessen großartigen Einsatz. Mit FYB203 adressieren wir einen wichtigen wie auch wachsenden Markt zur Behandlung schwerwiegender Netzhauterkrankungen und tragen zu alternativen und kosteneffizienten Therapieoptionen bei,“ sagt Formycon CEO Dr. Stefan Glombitza.

„Die Einreichung des Zulassungsantrags für FYB203 erfolgt gemäß unserer initialen Planung und wir haben einmal mehr die Agilität und Expertise unserer Entwicklungsorganisation unter Beweis gestellt. FYB203 rundet unser ophthalmologisches Portfolio hervorragend ab und wir engagieren uns stark, um zusätzlich zu unserem bereits zugelassenen Ranibizumab-Biosimilar (FYB201) eine weitere hochwirksame Behandlungsoption verfügbar zu machen,“ kommentiert Formycon CSO Dr. Andreas Seidl.


Eylea® ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.


[i] Regeneron Reports Fourth Quarter and Full Year 2022 Financial and Operating Results | Regeneron Pharmaceuticals Inc.


Formycon auf der Jefferies Global Healthcare Konferenz 2023 – Präsentation im Livestream

Vom 07. bis 08. Juni 2023 findet die „Jefferies Global Healthcare Konferenz 2023“ in New York City statt, an der Vertreter des Vorstands der Formycon AG teilnehmen.

Am Donnerstag, 08. Juni um 14:30 (MEZ) können Sie live per Video-Webcast dabei sein, wenn Dr. Stefan Glombitza (CEO) und Enno Spillner (CFO) die Formycon AG vorstellen.

Im Anschluss an die Präsentation ist die Webcast-Aufnahme noch für weitere 90 Tage über den Webcast-Link abrufbar.

 

 


Unsere nächsten Termine:

29. – 30. Juni 2023
Stifel European Healthcare Summit 2023
Bordeaux

25. Juli 2023
Ordentliche Hauptversammlung der Formycon AG
Haus der Bayerischen Wirtschaft, München

23. – 24. August 2023
HIT – Hamburger Investorentag 2023
Hamburg

Unsere aktuelle Terminübersicht finden Sie unter:
https://www.formycon.com/investoren/kalender/


Formycon berichtet Ergebnis für das erste Quartal 2023

  • Konzernumsatz beläuft sich auf 21,5 Millionen Euro (Q1/2022: 8,1 Millionen Euro) und beinhaltet neben einer signifikanten Meilensteinzahlung aus der erfolgreichen globalen Verpartnerung des FYB202-Projekts Umsatzbeiträge aus der Vermarktung von FYB201
  • Konzern-EBITDA in Höhe von 4,5 Millionen Euro und Konzern-EBIT mit 4,1 Millionen Euro (Q1/2022: -4,0 Millionen Euro bzw. -4,4 Millionen Euro) aufgrund der Meilensteinzahlung deutlich positiv
  • Konzern Netto-Ergebnis in Höhe von -13,5 Millionen Euro geprägt durch nicht liquiditätswirksame Effekte aus dem Finanzergebnis
  • Gesamtprognose für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt

München/Martinsried – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute das ungeprüfte Ergebnis für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023 bekanntgegeben. Das Reporting auf Konzernebene erfolgt nach IFRS (International Financial Reporting Standards).

Signifikante Meilensteinzahlung aus FYB202-Projekt und Umsatzbeiträge aus FYB201-Vermarktung spiegeln sich in Umsatzerlösen wider

Der Umsatz des Formycon-Konzerns stieg im ersten Quartal des Jahres 2023 auf insgesamt 21,5 Millionen Euro (Q1/2022: 8,1 Millionen Euro).

Ein signifikanter Teil der Umsatzerlöse resultierte dabei aus einer ersten Meilensteinzahlung im Rahmen der in Q1/2023 unterzeichneten Kommerzialisierungspartnerschaft aus dem Projekt FYB202. Eine weitere Meilensteinzahlung wird im Laufe des Jahres 2023 erwartet. Die Umsatz- und Netto-Ergebnisbeiträge aus der Vermarktung von FYB201, die sich teils in den Umsatzerlösen und teils im At-Equity-Ergebnis[1] widerspiegeln, bewegen sich in etwa auf Vorquartalsniveau (Q4/2022). Durch die kürzliche Erteilung des permanenten Rückerstattungscodes (Q-Code) in den USA und der damit verbundenen Vereinfachung des Rückerstattungsvorgangs für behandelnde Ärzte und ihre Mitarbeitenden, kann ab dem zweiten Quartal 2023 von einer deutlichen Absatzsteigerung von CIMERLI™* in den USA ausgegangen werden.

Für das Jahr 2023 prognostiziert Formycon auf Konzernebene weiterhin einen signifikanten Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr (2022 IFRS: 42,5 Millionen Euro), die aus Umsatzbeiträgen bezüglich der Vermarktungserlöse des Lucentis®**-Biosimilars (FYB201) Ranivisio®***/ Ongavia®**** /CIMERLI™, antizipierten Meilensteinzahlungen für das Projekt FYB202 sowie aus Entwicklungsleistungen für das auslizenzierte (FYB203) und das partnerschaftlich entwickelte Projekt (FYB201) resultieren.

EBITDA und EBIT in Q1 durch Meilensteinzahlung deutlich positiv

Aufgrund der umsatzseitig signifikanten Meilensteinzahlung, zeigen sich sowohl EBITDA mit 4,5 Millionen Euro (Q1/2022: -4,0 Millionen Euro) als auch EBIT mit 4,1 Millionen Euro (Q1/2022: -4,4 Millionen Euro) deutlich positiv im Vergleich zu den Vorjahresquartalen. Da sich Formycon jedoch weiterhin im Investitions- und Entwicklungsmodus befindet, wird das EBITDA auf Jahressicht etwa auf Vorjahresniveau (2022: -15,9 Millionen Euro) prognostiziert.

Nettoergebnis beeinflusst durch At-Equity-Konsolidierung sowie bedingte Verbindlichkeit gegenüber ATHOS KG

Das Nettoergebnis ist weiterhin geprägt von folgenden ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Effekten: Aufgrund der At-Equity-Konsolidierung der 50%-Beteiligung an der Bioeq AG und des daraus resultierenden anteiligen Verlusts in Höhe von -6,5 Millionen Euro sowie der Fair Value Bewertung der bedingten Verbindlichkeit (bedingte Kaufpreiskomponente) gegenüber der ATHOS KG für die übernommenen Vermögenswerte (FYB201 und FYB202) in Höhe von -8,0 Millionen Euro, betrug das Nettoergebnis im ersten Quartal 2023 -13,5 Millionen Euro (Q1/2022: -4,5 Millionen Euro). Für 2023 erwartet die Formycon-Gruppe unverändert ein Nettoergebnis ungefähr in Höhe des um den Einmaleffekt aus der Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG bereinigten Vorjahres-Nettoergebnisses (2022: -54,0 Millionen Euro).

Die finanzielle Ausstattung des Konzerns zeigte sich zum Stichtag 31. März 2023 gestärkt: Die liquiden Mittel betrugen rund 54,8 Millionen Euro gegenüber 9,8 Millionen Euro zum 31. Dezember 2022. Zu Beginn des Jahres 2023 konnte Formycon unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals und unter Ausschluss der Bezugsrechte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage in Höhe von rund 70,1 Millionen Euro (Bruttoemissionserlös) platzieren. Zudem wurde der Gesellschaft im Rahmen der ATHOS-Transaktion eine Darlehenslinie in Höhe von bis zu 68,0 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, aus der nach einer ersten Rückführung in Höhe von 20,0 Millionen Euro zum 31. März 2023 noch 20,0 Millionen Euro in Anspruch genommen waren.

„Das erste Quartal 2023 war kennzahlenseitig durch verschiedene positive Sondereffekte geprägt. Neben der Meilensteinzahlung im Rahmen der globalen Kommerzialisierungspartnerschaft für unseren FYB202 Stelara®*****-Biosimilar-Kandidaten, sehen wir auch Umsatz- und Netto-Ergebnisbeiträge aus der Vermarktung von FYB201, die in den kommenden Monaten und nicht zuletzt aufgrund des kürzlich erteilten Rückerstattungscodes in den USA spürbar zunehmen sollten. Darüber hinaus werden wir weiterhin deutlich in den Ausbau unserer Pipeline investieren, um nachhaltige Wertschöpfung zu generieren. Unsere Prognose für 2023 können wir weiterhin bestätigen,“ kommentiert Formycon CFO Enno Spillner.


[1] Durch die At-Equity-Bewertung des 50% Anteils an der Bioeq AG realisiert die Formycon AG neben den direkten Lizenzerlösen aus der Produktvermarktung ein negatives Beteiligungsergebnis in Höhe von 50% des Periodenergebnisses der Bioeq AG.


*             CimerliTM ist eine Marke von Coherus BioSciences, Inc.
**            Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
***          Ranivisio® ist eine eingetragene Marke von Bioeq AG
****         Ongavia® ist eine eingetragene Marke von Teva Pharmaceutical Industries Ltd.
*****       Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson


Formycon kündigt Teilnahme an internationalen Investorenkonferenzen in Q2/2023 an

München/Martinsried – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) gab heute bekannt, dass Mitglieder des Vorstands an folgenden Investorenkonferenzen im zweiten Quartal 2023 teilnehmen werden:

Equity Forum – Frühjahrskonferenz 2023

  • 16. – 17. Mai 2023
  • Frankfurt am Main, Deutschland
  • Präsentation und 1×1 Meetings (Enno Spillner, CFO)

Hauck Aufhäuser – Stockpicker Summit 2023

  • 30. Mai – 01. Juni 2023
  • Mallorca, Spanien
  • 1×1 Meetings (Dr. Stefan Glombitza, CEO & Enno Spillner, CFO)

Jefferies Global Healthcare Konferenz 2023

  • 07. – 08. Juni 2023
  • New York City, USA
  • Präsentation und 1×1 Meetings (Dr. Stefan Glombitza, CEO & Enno Spillner, CFO)

Stifel European Healthcare Summit 2023

  • 29. – 30. Juni 2023
  • Bordeaux, Frankreich
  • 1×1 Meetings (Enno Spillner, CFO)

Weitere Informationen finden Sie auf der Formycon Website unter Kalender – Formycon AG.


Formycon veröffentlicht Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022

  • Zulassung und Vermarktungsstart von FYB201 sowie ATHOS-Transaktion prägen transformierendes Geschäftsjahr
  • Konzernumsatz steigt auf 42,5 Millionen Euro (2021 IFRS: 36,6 Millionen Euro) und beinhaltet erste Ergebnisbeiträge aus Vermarktung von FYB201
  • EBITDA in Höhe von -15,9 Millionen Euro (2021 IFRS: -12,6 Millionen Euro) und operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -17,7 Millionen Euro (2021 IFRS: -14,0 Millionen Euro) spiegeln Investitionen in reifende Produkt-Pipeline wider
  • Jahresergebnis nach Kaufpreisallokation aus der ATHOS-Transaktion in Höhe von 36,0 Millionen Euro (2021 IFRS: -13,3 Millionen Euro) geprägt durch transaktionsbedingten und nicht liquiditätswirksamen positiven Sondereffekt

München/Martinsried – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Der Jahresbericht auf Konzernebene erfolgt dabei erstmalig gemäß IFRS (International Financial Reporting Standards).

Starke Unternehmensentwicklung durch fortschreitende Produkt-Pipeline, ATHOS-Transaktion sowie Zulassungen und Markteinführungen des ersten Biosimilars FYB201

Formycon blickt auf ein transformierendes und erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das neben deutlichen Fortschritten in den Entwicklungsprojekten vor allem von der Transaktion mit der ATHOS KG („ATHOS“) im Frühjahr 2022 sowie den Zulassungen und Markteinführungen des ersten Biosimilars in der zweiten Jahreshälfte geprägt war.

Das erfolgreiche Voranschreiten der Entwicklungsprojekte bildet die Grundlage für Formycons langfristiges und nachhaltiges Wachstum. Die spätphasigen Biosimilar-Kandidaten FYB202 (Ustekinumab) und FYB203 (Aflibercept) haben die klinischen Entwicklungsphasen mittlerweile erfolgreich durchlaufen und FYB206 (Pembrolizumab) befindet sich in einem weit fortgeschrittenen präklinischen Entwicklungsstadium. Formycon wird fortlaufend in den Ausbau der Biosimilar-Pipeline investieren und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung zweier neuer Biosimilar-Kandidaten (FYB208 & FYB209) gestartet und somit das Produktportfolio deutlich erweitert. Für das innovative COVID-19-Medikament FYB207 wurde das finale Konstrukt mit deutlich längerer Halbwertszeit und verbesserter Wirksamkeit ausgewählt und es wurde mit der GMP-Produktion begonnen. Zudem wurde eine Toxizitäts-Studie gestartet, deren Ergebnisse Voraussetzung für den Eintritt in die klinische Entwicklungsphase sind.

Im Rahmen der ATHOS-Transaktion wurde das zuvor auslizenzierte Lucentis®1-Biosimilar FYB201 zu 50 % sowie der bis dato in einem Joint Venture entwickelte Stelara®2-Bio­similar-Kandidat FYB202 zu 100 % zurückerworben. Die Erhöhung der Eigen­tumsanteile an beiden Projekten hat die Beteili­gung an den angelaufenen und künftigen Vermarktungserlösen der beiden Produkte deutlich gesteigert. Die Übernahme und Integration des langjährigen Partners Bioeq GmbH konnte die Entwicklungsorganisation komplementär mit umfangreichen Kompetenzen ergänzen und nachhaltig stärken.

Mit den Zulassungen im Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa von FYB201 und den Markteinführungen durch die jeweiligen Kommerzialisierungspartner im zweiten Halbjahr 2022 rechnet Formycon ab 2023 mit deutlichen Umsatzbeiträgen aus der Produktvermarktung.

Geschäftszahlen unterstreichen fortschrittliche Entwicklung

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich zum Stichtag des 31. Dezember 2022 wie folgt: der Umsatz des Konzerns, der neben der Formycon AG die voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH, FYB202 Project GmbH, Formycon Project 203 GmbH, Bioeq GmbH sowie die 50%-Beteiligung an der Bioeq AG umfasst, stieg im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt 42,5 Millionen Euro (2021 IFRS: 36,6 Millionen Euro).

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -15,9 Millionen Euro (2021 IFRS: -12,6 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) lag zum 31. Dezember 2022 bei rund -17,7 Millionen Euro gegenüber -14,0 Millionen Euro im Vorjahr und reflektiert vor allem die Investitionen in die eigenen Pipelineprojekte.

Das Konzern-Periodenergebnis betrug rund 36,0 Millionen Euro (2021 IFRS: -13,3 Millionen Euro) und wurde im Wesentlichen von einem ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Sondereffekt in Höhe von ca. 89,7 Millionen Euro dominiert, der aus der ATHOS-Transaktion resultierte. Daneben wurde aus der Fair Value Bewertung der mit der Transaktion verbundenen bedingten Kaufpreiszahlungen ein nicht zahlungswirksamer Finanzaufwand in Höhe von ca. 22,8 Millionen Euro sowie der anteilige Verlust der Bioeq AG in Höhe von 12,8 Millionen Euro im Finanzergebnis erfasst.

Die finanzielle Ausstattung des Konzerns zeigt sich zum Stichtag weiterhin stabil: Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag rund 9,8 Millionen Euro nach 25,0 Millionen Euro zum Vorjahr. Zudem wurde der Gesellschaft im Rahmen der ATHOS-Transaktion eine Darlehenslinie in Höhe von 68 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, aus der zum Stichtag 40,0 Millionen Euro in Anspruch genommen waren.

Zu Beginn des Jahres 2023 (nach Periodenende) konnte Formycon unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals und unter Ausschluss der Bezugsrechte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage in Höhe von rund 70,1 Millionen Euro (Bruttoemissionserlös) platzieren.

Der Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung dient in erster Linie dazu, die laufenden Entwicklungsprojekte (FYB202, FYB206, FYB208, FYB209) bis zur Zulassung zu forcieren sowie die Biosimilar-Pipeline zu erweitern, um die organische Wachstumsstrategie zu unterstützen. Darüber hinaus erwägt Formycon perspektivisch weitere Assets entlang der Wertschöpfungskette in das Unternehmen zu integrieren, um die Entwicklung hin zu einem hochspezialisierten und global agierenden Unternehmen im Marktsegment Biosimilars zu beschleunigen. Die Kapitalmaßnahme diente zudem der Stärkung der Bilanz inklusive der Rückführung des in Anspruch genommenen Betrags der im Rahmen der ATHOS-Transaktion von ATHOS und Active Ownership gewährten Darlehenslinie.

Die Formycon AG als zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Konzerns wird weiterhin nach den Regeln des HGB berichten. Die Muttergesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz (HGB) von 28,3 Millionen Euro (2021 HGB: 26,5 Millionen Euro). Das Ergebnis (HGB) betrug 65,8 Millionen Euro (2021 HGB: -13,3 Millionen Euro) und ist ebenfalls durch den oben beschriebenen Sondereffekt bedingt.

„Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit vielen positiven Ereignissen zurück. Die Zulassungen und Markteinführungen unseres ersten Biosimilars FYB201 sowie die ATHOS-Transaktion haben unserem Unternehmen wichtige Wachstumsimpulse verliehen. Es erfüllt uns und das ganze Team mit Stolz, dass wir einen ersten Beitrag leisten konnten, den Patientinnen und Patienten weltweit einen erweiterten Zugang zu modernen Therapieoptionen in der Ophthalmologie zu ermöglichen. Wir werden weiterhin in unsere Entwicklungspipeline investieren und uns auf das erfolgreiche Voranschreiten unserer Biosimilar-Kandidaten konzentrieren, um die Wertschöpfung unseres Unternehmens nachhaltig zu steigern,“ sagt Dr. Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG.

Ausblick für den Formycon-Konzern im Jahr 2023

 Für 2023 erwartet die Formycon-Gruppe einen signifikanten Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Geschäftsjahr 2022, der aus Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus den Vermarktungserlösen des Lucentis®-Biosimilars (FYB201) Ranivisio®3/ Ongavia®4 /CIMERLI™5 sowie antizipierten Meilensteinzahlungen für das Projekt FYB202 resultieren wird.

Da sich die Gesellschaft weiterhin im Investitions- und Entwicklungsmodus befindet, wird das EBITDA in etwa auf Vorjahresniveau prognostiziert. Gleiches gilt für das Konzernergebnis, bereinigt um den Einmaleffekt aus der Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG.

Entwicklungsseitig werden die Einreichungen der Zulassungsunterlagen für den Stelara®-Biosimilar-Kandidaten FYB202 und den Eylea®6-Biosimilar-Kandidaten FYB203 bei der U.S. Food and Drug Administration (FDA) und der European Medicines Agency (EMA) im Jahr 2023 erwartet.

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie im Internet unter Finanzberichte – Formycon AG

1) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.

2) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson

3) Ranivisio® ist eine eingetragene Marke der Bioeq AG

4) Ongavia® ist eine eingetragene Marke von Teva Pharmaceutical Industries Ltd.

5) CIMERLITM ist eine Marke von Coherus BioSciences, Inc.

6) Eylea ® ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.