Formycon übernimmt Biosimilar-Assets FYB201 und FYB202 und stärkt Position im globalen Wachstumsmarkt Biosimilars durch langfristige Partnerschaft mit der ATHOS KG



  • Transaktionsvolumen im Gesamtwert von ca. 650 Millionen Euro
  • Vollständige Übernahme des Biosimilar-Kandidaten FYB202 (Ustekinumab) sowie Erwerb von 50% am Biosimilar-Kandidaten FYB201 (Ranibizumab)
  • ATHOS künftig mit rund 26,6% größter Anteilseigner der Formycon
  • Signifikante Erhöhung der Beteiligung an den Vermarktungserlösen von FYB201 und FYB202 durch Integration in Formycon-Konzern
  • Stärkung der Entwicklungsorganisation und beschleunigter Pipelineausbau durch Übernahme der Bioeq GmbH
  • Transaktionsbasierte Fair-Value-Bewertung der Formycon-Aktie bei 83,41 Euro



München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8 / WKN: A1EWVY) („Formycon“) und die ATHOS KG („ATHOS“) haben vereinbart, ihre Entwicklungsaktivitäten im Bereich Biosimilars in einer langfristigen strategischen Partnerschaft zusammenzuführen.

Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon die vollständigen Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1 (Ustekinumab), sowie die 50%-Beteiligung an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®2 (Ranibizumab). Stelara® wird zur Behandlung verschiedener schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen wie mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (Schuppenflechte) sowie entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa eingesetzt. Lucentis® dient zur Behandlung der altersbedingten neovaskulären (feuchten) Makuladegeneration und weiterer schwerwiegender Augenerkrankungen.

Darüber hinaus erweitert Formycon mit dem Erwerb und der Integration des langjährigen Partners Bioeq GmbH („Bioeq“) seine Kompetenzen in mehreren Bereichen, die für die Entwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung von Biosimilars wichtig sind.

Formycon hatte FYB201 im Jahr 2013 und FYB202 im Jahr 2017 zur Weiterentwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung in die aktuellen Partnerschaften mit der Bioeq AG (seit 2016, zuvor Santo Holding GmbH) bzw. der Aristo Pharma GmbH, einem Unternehmen der ATHOS, eingebracht. Durch die Übernahme der Biosimilar-Kandidaten wird Formycon zu einem deutlich höheren Anteil an den künftigen Erlösen aus deren Vermarktung beteiligt. Die daraus erwarteten Mittelzuflüsse wird das Unternehmen überwiegend in den beschleunigten Ausbau der Entwicklungs-Pipeline investieren. Hierdurch sollen zukünftige Biosimilar-Kandidaten eigenständig entwickelt werden, die damit nachhaltig zur Wertschöpfung und zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen sollen.

Die Transaktion schafft damit wichtige Voraussetzungen, um Formycons Position als global operierendes Unternehmen im Wachstumsmarkt Biosimilars weiter auszubauen. Unter der Annahme der erwarteten Zulassungen und Markteinführungen bzw. Auslizenzierungen ihrer Biosimilar-Kandidaten strebt Formycon im Jahr 2025 ein EBITDA3 in Höhe eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags an.

Der Wert der von der Formycon zu erbringenden Gegenleistungen im Rahmen der Transaktionen (Ausgabe neuer Aktien an ATHOS sowie eine Earn-out Komponente) beläuft sich auf ca. 650 Millionen Euro zum Vollzugstag. Nach Abschluss wird ATHOS mit einem mittelbar gehaltenen Anteil von rund 26,6% am Grundkapital größter Anteilseigner der Formycon. Die Formycon-Aktie wurde im Rahmen der Transaktionen mit einem gutachterlich bestätigten Fair Value von 83,41 Euro bewertet.

Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon, sagte: „Die Wertgutachten beider Parteien bestätigen nicht nur die Attraktivität dieser Transaktion für Formycon sondern implizit auch das Potenzial unserer Aktie, welches durch diese Akquisition nochmals erheblich gesteigert werden sollte. Mit der Maßnahme erweitert Formycon seinen Aktionsradius im stark wachsenden Biosimilar-Markt. Dabei setzen wir weiterhin auf nachhaltiges Wachstum durch die zukünftigen Erträge unserer Biosimilar-Kandidaten und einen kontinuierlichen Ausbau unserer Entwicklungs-Pipeline.“

Dr. Stefan Glombitza, COO der Formycon, erklärte: „Damit gehen wir in die nächste Stufe der Partnerschaft mit ATHOS und festigen unsere Position als hochspezialisiertes Unternehmen für die Biosimilar-Entwicklung. Die Bündelung der Kompetenzen im Bereich Research & Development vereint die sich seit Jahren in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ergänzenden Fähigkeiten und Stärken von Formycon und Bioeq und wird dem Ausbau unserer Enwicklungspipeline zusätzliche Dynamik verleihen.“

Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon, ergänzte: „Die Transaktion ist für Formycon von herausragender Bedeutung und schafft beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung hin zu einem vollintegrierten Pharmaunternehmen im Bereich der Biosimilars. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die diese Transaktion erfolgreich mit auf den Weg gebracht haben.“

Melissa Simon von ATHOS fügte hinzu: „Formycon ist weltweit einer der wenigen dezidierten Biosimilar-Experten. Gemeinsam verbindet uns das Ziel, Patientinnen und Patienten einen besseren Zugang zu modernen und hochwirksamen Therapien zu ermöglichen. Wir sind überzeugt, dass Formycon mit der Fusion sein Potential im Wachstumsmarkt Biosimilars voll ausschöpfen kann.“

Details zur Transaktion

Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon (I.) die operative Entwicklungseinheit Bioeq GmbH, (II.) die vollständigen Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®, der bislang in einem Joint Venture zwischen ATHOS (75,1%) und Formycon (24,9%) entwickelt wurde sowie (III.) die 50%-Beteiligung von ATHOS an der Bioeq AG, einem Joint Venture zwischen ATHOS und Polpharma Biologics Group B.V, Polen, welches die kommerziellen Rechte an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®, hält:

(I) Mit der Übernahme der Bioeq ergänzt und verstärkt Formycon die eigene Organisation durch erfahrene Experten aus den Bereichen klinische Entwicklung, Regulatory Affairs, Business Development, Commercial Affairs, IP- sowie Projektmanagement. Auf Basis der langjährigen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit beider Unternehmen in den laufenden Biosimilar-Projekten sollen Synergien gehoben und ein effizienter Ausbau der Entwicklungs-Pipeline gefördert werden. Darüber hinaus verfügt Bioeq über ein etabliertes internationales Netzwerk im Bereich der Kommerzialisierung von Biosimilars.

(II) Zur vollständigen Übernahme von FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®, der sich in der klinischen Phase III befindet, erwirbt Formycon wirtschaftlich 75,1% der Projektanteile von der Aristo Pharma GmbH, einer 100%-Beteiligung der ATHOS. Formycon verfügt damit künftig über die Projekt- und Kommerzialisierungsrechte für FYB202 und kann damit in deutlich größerem Umfang von den Potenzialen des Biosimilar-Kandidaten in einem Zielmarkt mit einem geschätzten Volumen von rund neun Milliarden US-Dollar profitieren.

(III) Die weltweiten Lizenz- und Vermarktungsrechte an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®, werden seit 2016 von der Bioeq AG gehalten, einem 50/50 Joint Venture der ATHOS und der Polpharma Biologics Group B.V. Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon die 50%-Beteiligung der ATHOS an der Bioeq AG. Im Vergleich zur vorherigen Vergütungsstruktur erhöht Formycon durch die Transaktion das Einnahmepotenzial um mehr als 40%. Die Zulassungen von FYB201 in den USA und Europa werden für das dritte Quartal 2022 erwartet.

Darüber hinaus verfügt Formycon weiterhin über die Rechte an FYB206, einem präklinischen Biosimilar-Kandidaten, sowie an FYB207, einer breitwirksamen antiviralen Medikamenten-Entwicklung für die Behandlung von COVID-19.

Bewertungsniveau und Finanzierung der Transaktion

Die Transaktion zwischen Formycon und ATHOS erfolgte zu gemeinsam ermittelten und gutachterlich bestätigten Fair-Value-Konditionen und auf Basis einer Bewertung der Formycon-Aktie von 83,41 Euro. Die Zahlung der Kaufpreise an ATHOS für die zu übernehmenden Vermögensgegenstände (I. – III.) im Wert von insgesamt ca. 650 Millionen Euro soll zum Teil durch die Ausgabe von Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung und unter vollständiger Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals (4.000.000 Euro bzw. Aktien) der Formycon erfolgen. An dieser Sachkapitalerhöhung wird sich ausschließlich ATHOS über verschiedene Tochtergesellschaften beteiligen. Weiterhin soll ATHOS eine Erlösbeteiligung (Earn-out-Komponente) an den zukünftig mit FYB201 und FYB202 erzielten Einnahmen der Formycon erhalten, die für ATHOS im insgesamt mittleren dreistelligen Millionenbereich erwartet wird.

ATHOS wird mit einer Beteiligung von rund 26,6% künftig größter Anteilseigner der Formycon. Weitere 15,87% der Aktien werden von Wendeln & Cie. KG inklusive dazugehöriger Entitäten sowie 6,64% der Aktien von Active Ownership Capital nach Durchführung der Kapitalerhöhung gehalten werden. Die Ankeraktionäre sowie Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat haben für die Dauer von 10 Monaten ab dem heutigen Tag ein marktübliches Lock-up-Agreement, welches mehr als 50% aller insgesamt ausgegebenen Aktien der Formycon einschließt, abgeschlossen und möchten das Unternehmen langfristig bei der weiteren Umsetzung der Wachstumsstrategie hin zu einem vollintegrierten und global operierenden Unternehmen im Wachstumssegment Biosimilars begleiten.

Darüber hinaus stellt das Investorenkonsortium aus ATHOS und der auf Healthcare-Investments fokussierten Beteiligungsgesellschaft Active Ownership eine abrufbare Darlehenslinie in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung. Damit stärken ATHOS und Active Ownership die Liquiditätsbasis des Formycon-Konzerns, um weitere kurzfristige Investitionen in die Pipeline zu ermöglichen. Das Engagement von Active Ownership als Ankeraktionär von Formycon ist seit dem Einstieg im Jahr 2020 von enormem Vertrauen in das Management und das Potenzial des Unternehmens geprägt. Dass Active Ownership sich jetzt auch mit Fremdkapital beteiligt, ist eine Bestätigung dieses Vertrauens.

Die Transaktion steht unter Vorbehalt üblicher Bedingungen einschließlich bestimmter behördlicher Genehmigungen und soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.

1)Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
2)Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
3)EBITDA-Ermittlung in Übereinstimmung mit den aktuellen Bilanzierungsmethoden für die Finanzberichterstattung


Webcast zur Vorstellung der Transaktion

Der Vorstand der Formycon AG hat die Transaktion in einem Audio-Webcast (deutschsprachig) für Analysten und Investoren am 30. März 2022 um 11 Uhr (MEZ) vorgestellt und erläutert.

Die Präsentation steht unter folgendem Link zum Download bereit:
Webcast-Presentation


MS Pharma wird Kommerzialisierungspartner für FYB201, Formycons Biosimilar-Kandidat für Lucentis(R)1 (Ranibizumab), in der MENA-Region

München - Die Bioeq AG ("Bioeq"), Lizenznehmer und exklusiver Inhaber der weltweiten Vermarktungsrechte von FYB201, Formycons Biosimilar-Kandidat für Lucentis(R) (Ranibizumab), hat der Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) mitgeteilt, dass eine exklusive Partnerschaft mit MS Pharma für die Kommerzialisierung von FYB201 im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region) abgeschlossen wurde.

MS Pharma ist mit 2400 Mitarbeitenden in 12 Ländern ein führendes Pharmaunternehmen in der MENA-Region und auf den Vertrieb von biotechnologischen Produkten sowie Generika spezialisiert. Im Rahmen der exklusiven Vereinbarung wird MS Pharma für die Zulassung und Vermarktung von FYB201 in den unter die Vereinbarung fallenden Ländern verantwortlich sein. Die Einleitung der Zulassungsverfahren soll unmittelbar erfolgen.

Bereits Ende 2019 hatte Bioeq einen Lizenz- und Entwicklungsvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar Spezialisten Coherus BioSciences, Inc. geschlossen, welcher FYB201 exklusiv in den Vereinigten Staaten von Amerika vertreiben wird. Im August 2021 wurde zudem eine exklusive strategische Partnerschaft für die Kommerzialisierung von FYB201 in Europa und einigen weiteren Märkten zwischen Bioeq und Teva Pharmaceutical Industries Ltd. abgeschlossen. Nach erfolgreicher Zulassung von FYB201 wird Formycon an den Vermarktungserlösen in allen Territorien partizipieren.

"MS Pharma ist ein starker Partner für die sich sehr dynamisch entwickelnde Region Mittlerer Osten und Nordafrika. Wir freuen uns sehr über diese zusätzliche Kommerzialisierungspartnerschaft, durch die sich das ökonomische Potenzial für FYB201 weiter erhöht. Unser Partner Bioeq leistet hervorragende Arbeit beim Aufbau der globalen Kommerzialisierungsstruktur, was auch unsere gemeinsame Mission widerspiegelt, möglichst vielen Patienten weltweit den Zugang zu hochqualitativen Arzneimitteln wie unserem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis(R) zu verschaffen", sagt Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon AG.

1)Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon und Wissenschaftler der TU München publizieren neue Daten zu breit wirksamen antiviralen SARS-CoV-2-Medikament FYB207



  • Gemeinsame Studie beschreibt optimierte ACE2-IgG4-Fc-Fusionsproteine
  • Picomolare Neutralisation der besorgniserregenden SARS-CoV-2 Variants of Concern
  • Neutralisierende Wirkung der SARS-CoV-2 Delta-Variante bestätigt
  • Hohe Wirksamkeit gegen Omikron erwartet



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute zusammen mit ihren akademischen Partnern Prof. Dr. Ulrike Protzer, Lehrstuhl für Virologie, und Prof. Dr. Johannes Buchner, Lehrstuhl für Biotechnologie der Technischen Universität München (TUM) die Veröffentlichung neuer In-vitro-Daten zur Entwicklung des COVID-19-Medikamentes FYB207 nach Peer-Review in dem Journal Antiviral Research bekanntgegeben.

Die Studie mit dem Titel "Picomolar inhibition of SARS-CoV-2 variants of concern by an engineered ACE2-IgG4-Fc fusion protein" (https://doi.org/10.1016/j.antiviral.2021.105197), die auf bereits veröffentlichten Daten (BioRxiv Preprint: https://doi.org/10.1101/2020.12.06.413443) aufbaut, beschreibt optimierte ACE2-IgG4-Fc-Fusionskonstrukte, die eine breite neutralisierende Wirkung gegen SARS-CoV-2-Viren zeigen, die ACE2-Enzymaktivität beibehalten und vielversprechende pharmazeutische Eigenschaften aufweisen. Die ACE2-IgG4-Fc-Fusionsproteine neutralisieren das ursprüngliche SARS-CoV, das SARS-CoV-2 von Januar und April 2020 sowie die sich schnell ausbreitenden Alpha-, Beta- und Delta-Varianten. Wichtig ist, dass die neutralisierende Wirkung auch bei der SARS-CoV-2 Delta-Variante in picomolarer Konzentration erhalten bleibt, was beweist, dass der Lead-Kandidat ACE2-IgG4-Fc (FYB207), im Gegensatz zu Impfstoffen und neutralisierenden Antikörpern, sein volles antivirales Potenzial auch bei den aktuell weltweit zirkulierenden, besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält.

SARS-CoV-2 und andere Coronaviren nutzen das Protein ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte für Infektionen der Atemwege. Formycon hat daher das humane ACE2-Protein mit Hilfe von computergestütztem Strukturdesign an den konstanten Teil (Fc) des humanen Immunglobulins G (IgG4) fusioniert und damit einen sehr effektiven SARS-CoV-2-Blocker geschaffen, der die Zellinfektion in vitro vollständig verhindert. Durch die Fusion mit dem Fc-Teil wird ACE2 stabilisiert und die In-vivo-Wirksamkeit verlängert. ACE2 besitzt außerdem eine enzymatische Aktivität, die Patienten möglicherweise zusätzlichen Schutz für die Lunge und das Herz-Kreislauf-System bieten kann. Darüber hinaus kann FYB207 potenziell bei allen anderen Coronaviren eingesetzt werden, die ACE2 als Eintrittspforte nutzen.

Im Rahmen der laufenden, präklinischen In-vivo-Untersuchungen werden in zwei unterschiedlichen Modellen Daten zur Pharmakokinetik und in einem weiteren Modell Daten zu Wirksamkeit verschiedener Varianten der ACE2-Fc-Fusionsproteine erhoben, um den am besten geeigneten Kandidaten für die klinische Prüfung auszuwählen. Der Beginn der klinischen Prüfung ist für die erste Hälfte 2022 geplant.

"Neue besorgniserregende Varianten, wie die Omikron-Variante, zeigen einmal mehr, dass Impfstoffe und Antikörper in der SARS-CoV-2-Pandemie allein nicht ausreichen. Da ACE2 die Eintrittspforte für die Infektion der Zellen ist, kann SARS-CoV-2 den ACE2-Fc-Fusionsproteinen nicht entkommen. Unsere ACE2-Fc-Fusionsproteine zeigen in Zellkulturen eine gleichbleibend starke Neutralisation aller bisher getesteten SARS-CoV-2-Virusvarianten. Die Prüfung von Omikron ist in Vorbereitung und wir erwarten auch hier eine hohe Wirksamkeit. Mit FYB207 entwickeln wir daher ein hochwirksames, langanhaltendes und gegen alle Varianten gerichtetes COVID-19-Medikament. Unser laufendes präklinisches Programm dient dazu, den besten FYB207 Wirkstoffkandidaten auszuwählen und damit die Erfolgswahrscheinlichkeit für die klinische Prüfung zu erhöhen", so Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG.

"ACE2-IgG4-Fc ist ein vielversprechender antiviraler Wirkstoffkandidat für COVID-19, der sein volles antivirales Potenzial auch gegen die sich schnell ausbreitenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält. Vor dem Hintergrund weiter auftretender besorgniserregender Varianten besteht ein großer Bedarf für einen breit wirkenden antiviralen SARS-CoV-2-Wirkstoff ", sagt Prof. Dr. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München und des Helmholtz-Zentrums München sowie Senior Autorin der Studie.

Formycon erhält, zusammen mit ihren akademischen Forschungspartnern, Fördermittel von der Bayerischen Forschungsstiftung für die grundlegenden Forschungsarbeiten dieses Projektes. Im Juli 2021 erhielt Formycon darüber hinaus die Zusage des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) in Höhe von bis zu 12,7 Millionen Euro zur Förderung der weiteren Entwicklung des COVID-19-Medikaments FYB207.

Im Oktober 2021 haben Formycon und die SCG Cell Therapy Pte Ltd ("SCG") eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Formycon's COVID-19-Medikament FYB207 in der Region Asien-Pazifik (APAC), mit Ausnahme von Japan, abgeschlossen.


Formycon berichtet Neunmonatsergebnis für 2021



  • Konzernumsatz und sonstige betriebliche Erträge mit 29,1 Millionen Euro deutlich über Vorjahresniveau
  • Prognose für Gesamtjahreserlöse konkretisiert und auf ca. 40 Millionen Euro angehoben
  • EBITDA in Höhe von -10,0 Millionen Euro und Periodenergebnis mit -10,7 Millionen Euro entsprechend der Planung
  • Ergebnis bedingt durch Investitionen in die Projekte FYB206 und FYB207



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute hat das Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 bekanntgegeben.

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich auch zum Ende des dritten Quartals wie erwartet. Der Umsatz des Konzerns, der neben der AG die beiden voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH sowie die Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG, die nicht konsolidiert wird, umfasst, betrug in den ersten neun Monaten 2021 insgesamt 29,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 23,5 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Formycon auf Konzernebene nun mit Erlösen von ca. 40,0 Millionen Euro (2020: 34,2 Millionen Euro).

In der aktuellen Unternehmensphase fokussiert sich die Formycon-Gruppe auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für die Biosimilar-Projekte sowie für das COVID-19-Medikament (FYB207). Aus den Entwicklungsleistungen für die auslizenzierten bzw. partnerschaftlich entwickelten Projekte resultieren die derzeitigen Umsatzerlöse. Nach einer erfolgreichen Zulassung dieser Produkte ist Formycon zudem an den späteren Vermarktungserlösen beteiligt.

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich zum Stichtag auf -10,0 Millionen Euro (Vorjahr: -2,0 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) sowie das Konzern-Periodenergebnis lagen zum 30. September 2021 bei -10,6 Millionen Euro bzw. -10,7 Millionen Euro gegenüber jeweils -2,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Veränderungen im Vergleich zur Vorjahresperiode sind weiterhin vor allem auf Investitionen in die Pipeline zurückzuführen. In der Entwicklung des präklinischen Biosimilar-Kandidaten FYB206 wurden signifikante Fortschritte erzielt und die Entwicklung des innovativen SARS-CoV-2-Medikaments FYB207 wurde mit hoher Geschwindigkeit vorangetrieben. Die Kennzahlen enthalten Erträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus der bewilligten und bis zu 12,7 Millionen Euro umfassenden Förderung im Rahmen der Bayerischen Therapiestrategie zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie durch den Freistaat Bayern für den SARS-CoV-2-Blocker FYB207.

Der Liquiditätsbestand des Formycon-Konzerns, welcher den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfasst, zeigte sich zum 30. September 2021 mit 26,3 Millionen Euro weiterhin solide. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Vermögensgegenstände in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro verfügte die Formycon-Gruppe zum Stichtag über liquide Mittel von insgesamt 33,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 23,5 Millionen Euro).

Die Formycon AG als die eigentliche operative Einheit des Unternehmens erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz in Höhe von 20,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 18,0 Millionen Euro). Das Neunmonatsergebnis der AG lag bei -10,7 Millionen Euro im Vergleich zu -2,8 Millionen Euro im Vorjahr.

"Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres sehr zufrieden. In allen Entwicklungsprojekten konnten wichtige Meilensteine erreicht und große operative Fortschritte erzielt werden. Ein besonderes Highlight im abgelaufenen Quartal war die Einreichung des Zulassungsantrags für unseren Lucentis(R)1 Biosimilar-Kandidaten FYB201 bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA und der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA durch unsere Lizenznehmer. Dies war ein zentraler Schritt in der Transformation hin zu einem Unternehmen, das zusätzlich zu den Erlösen aus der Entwicklungstätigkeit auch Cashflows aus der Produktkommerzialisierung generiert. Mit den planmäßigen Investitionen in die Pipeline-Projekte, insbesondere in FYB206, setzen wir zugleich unsere Wachstumsstrategie konsequent um und sind überzeugt, damit nachhaltige Werte für unser Unternehmen zu schaffen. Diesen Weg werden wir fortsetzen", kommentiert Finanzvorstand Dr. Nicolas Combé.

1) Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon und SCG Cell Therapy geben Kooperations- und Lizenzvereinbarung für Formycons COVID-19-Medikament FYB207 bekannt



  • Vereinbarung zielt darauf ab, die Entwicklung und Vermarktung von FYB207 in der asiatisch-pazifischen Region zu beschleunigen
  • SCG Cell Therapy erhält exklusive Lizenz zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von FYB207 im asiatisch-pazifischen Raum (außer Japan)
  • Formycon hat Anspruch auf bis zu 63,5 Millionen Euro an entwicklungs-, zulassungs- und umsatzbezogenen Meilensteinzahlungen sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und die SCG Cell Therapy Pte Ltd („SCG“) gaben bekannt, dass sie eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Formycons COVID-19-Medikament FYB207 abgeschlossen haben. Im Rahmen der Vereinbarung erhält SCG Zugang zu Formycons ACE2-Fusionsproteintechnologie und erwirbt eine Exklusivlizenz für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von FYB207 in der Region Asien-Pazifik (APAC), mit Ausnahme von Japan. Formycon hat Anspruch auf potenzielle entwicklungs-, zulassungs- und umsatzbezogene Meilensteinzahlungen von bis zu 63,5 Millionen Euro sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz. Die APAC-Region, in der etwa 60% der Weltbevölkerung leben, bildet den zweitgrößten Gesundheitsmarkt der Welt.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit SCG, die es uns ermöglicht, die Entwicklung und Vermarktung unseres COVID-19-Medikaments FYB207 in der bevölkerungsreichsten Region der Welt zu beschleunigen, sagt Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG und fügt hinzu: „Wir glauben, dass SCG mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen Basis und seinem Netzwerk in Singapur, China und Deutschland ein ausgezeichneter Partner ist. SCG wird für die Entwicklung und Herstellung von FYB207 in Asien verantwortlich sein und im Falle einer Zulassung dieses innovative COVID-19-Medikament den Patienten und Gesundheitsdienstleistern in der asiatisch-pazifischen Region zur Verfügung stellen.“

„FYB207 ist ein vielversprechender antiviraler Wirkstoffkandidat für COVID-19, der sein volles antivirales Potenzial auch gegen die sich schnell ausbreitenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält”, sagt Prof. Dr. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München und des Helmholtz-Zentrums München sowie wissenschaftliche Gründerin von SCG. „Wir sind begeistert von den ermutigenden Ergebnissen von FYB207 und freuen uns mit Formycon zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung dieses vielversprechenden Virostatikums zu beschleunigen, es bedürftigen Patienten in der asiatisch-pazifischen Region zur Verfügung zu stellen und COVID-19 zu bekämpfen“, kommentiert Frank Wang, CEO von SCG und fügt hinzu: „Formycon fokussiert sich auf die Entwicklung hochwertiger biopharmazeutischer Arzneimittel und wir freuen uns darauf, unsere Präsenz in Asien mit Formycon zu kombinieren, um den Patienten wirksame und erschwingliche Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.“


Formycon schließt Kooperations- und Lizenzvereinbarung für COVID-19-Medikament FYB207 mit SCG Cell Therapy für asiatisch-pazifische Region ab

München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und die SCG Cell Therapy Pte Ltd ("SCG") gaben heute bekannt, dass sie eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Formycons COVID-19-Medikament FYB207 abgeschlossen haben. Im Rahmen der Vereinbarung erhält SCG, ein Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz in Singapur und starker Präsenz sowie wissenschaftlichem Netzwerk in Singapur, China und Deutschland, Zugang zu Formycons ACE2-Fusionsproteintechnologie und erwirbt eine Exklusivlizenz für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von FYB207 in der Region Asien-Pazifik (APAC), mit Ausnahme von Japan. Formycon hat Anspruch auf potenzielle entwicklungs-, zulassungs- und umsatzbezogene Meilensteinzahlungen von bis zu 63,5 Millionen Euro sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz. Die APAC-Region, in der etwa 60% der Weltbevölkerung leben, bildet den zweitgrößten Gesundheitsmarkt der Welt.


Formycon und Bioeq geben Annahme des Zulassungsantrags (File Acceptance) für FYB201, einen Biosimilar-Kandidaten für Lucentis® (Ranibizumab), durch die US-amerikanische Zulassungsbehörde (FDA) bekannt

München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenzpartner Bioeq AG („Bioeq“) geben bekannt, dass die U.S. Food and Drug Administration (FDA) den Zulassungsantrag für FYB201, einen Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®1 zur Prüfung angenommen und ein Zieldatum für die Bearbeitung des Antrags für August 2022 festgelegt hat. Bioeq hatte den Zulassungsantrag im August 2021 bei der FDA eingereicht.

Bioeq ist ein Schweizer biopharmazeutisches Joint Venture zwischen der Strüngmann-Gruppe und der Polpharma Biologics Gruppe und entwickelt, lizenziert und vermarktet Biosimilars.

Nach Zulassung wird FYB201 (bzw. BQ201 und CHS201) in den Vereinigten Staaten von Amerika von Coherus BioSciences, Inc. („Coherus“), einem US-amerikanischen Pharmaunternehmen, mit Expertise in der Entwicklung und Kommerzialisierung von Biosimilars, vermarktet werden. Formycon wird an den Produktumsätzen in den USA durch Lizenzgebühren (Royalties) beteiligt sein.

Lucentis® wird zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) Makuladegeneration eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist. Dies führt zu einem fortschreitenden Verlust der Sehfähigkeit und ist eine der wesentlichen Ursachen für Altersblindheit. Der Gesamtmarkt für ophthalmologische Arzneimittel in der Anti-VEGF-Therapie liegt bei über 11 Milliarden US-Dollar pro Jahr und wird sich Analysten zu Folge deutlich weiter vergrößern.

1)Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon berichtet über virtuelle Hauptversammlung 2021



  • Aktionärinnen und Aktionäre stimmen allen Tagesordnungspunkten zu
  • Vorstand berichtet ausführlich über laufende Entwicklungsprojekte
  • Aufsichtsrat und Vorstand mit großer Mehrheit entlastet



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat am 27. September 2021 die ordentliche Hauptversammlung - zum Schutz aller beteiligten Personen - in virtueller Form abgehalten.

Die Aktionärinnen und Aktionäre konnten die virtuelle Hauptversammlung live in Bild und Ton über das HV-Portal der Gesellschaft verfolgen. Sie folgten den Vorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat und stimmten mit großen Mehrheiten allen Beschlussvorschlägen der Verwaltung zu. Sowohl den Mitgliedern des Vorstands als auch denen des Aufsichtsrats wurde bei der Entlastung mit Mehrheiten von jeweils über 98 Prozent das Vertrauen ausgesprochen. In seiner Präsentation informierte der Vorstand die Aktionärinnen und Aktionäre ausführlich über die aktuellen Biosimilar-Projekte sowie über die Entwicklung des COVID-19-Medikaments und beantwortete sämtliche der im Vorfeld eingegangenen Fragen.

Die Stimmrechte konnten vor und während der virtuellen Hauptversammlung per Briefwahl oder mittels Bevollmächtigung der Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausgeübt werden. Insgesamt wurde für rund 6,1 Mio. Stückaktien abgestimmt, was einem Anteil von 55,36% am Grundkapital entsprach.

Die detaillierten Abstimmungsergebnisse sowie weitere Informationen zur virtuellen Hauptversammlung 2021 finden Sie unter https://www.formycon.com/investoren/hauptversammlung/.


Formycon veröffentlicht Halbjahresergebnis 2021

  • Konzernumsatz mit 20,3 Millionen Euro über H1-Vorjahresniveau
  • EBITDA in Höhe von -9,7 Millionen Euro und Halbjahresergebnis mit -10,2 Millionen Euro entsprechend der Planung
  • Ergebnis bedingt durch Investitionen in die nicht-verpartnerten Projekte FYB206 und FYB207
  • Signifikante Fortschritte in den Biosimilar-Projekten und dem COVID-19-Medikament

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat am heutigen Tag ihr Finanzergebnis für das erste Halbjahr 2021 bekanntgegeben.

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich zum Stichtag des 30. Juni 2021 wie erwartet. Der Umsatz des Konzerns, der neben der AG die beiden voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH sowie die Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG, die nicht konsolidiert wird, umfasst, betrug in den ersten sechs Monaten 2021 insgesamt 20,3 Millionen Euro (H1/2020: 16,5 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Formycon auf Konzernebene weiterhin mit Erlösen oberhalb des Vorjahresniveaus (2020: 34,2 Millionen Euro).

In der aktuellen Unternehmensphase fokussiert sich die Formycon-Gruppe auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für die eigenen bzw. die auslizenzierten Biosimilar-Projekte sowie das eigene COVID-19-Medikament (FYB207). Aus den Entwicklungsleistungen für die auslizenzierten bzw. partnerschaftlich entwickelten Projekte resultieren auch die derzeitigen Umsatzerlöse. Nach einer erfolgreichen Zulassung dieser Produkte ist Formycon zudem an den späteren Vermarktungserlösen beteiligt.

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -9,7 Millionen Euro (H1/2020: -0,9 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) sowie das Konzern-Periodenergebnis lagen zum 30. Juni 2021 bei rund -10,2 Millionen Euro gegenüber -1,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Veränderungen im Vergleich zur Vorjahresperiode sind vor allem auf Investitionen in die eigene Pipeline zurückzuführen. In der Entwicklung des präklinischen Biosimilar-Kandidaten FYB206 wurden signifikante Fortschritte erzielt und die Entwicklung des innovativen SARS-CoV-2-Medikaments FYB207 wurde mit hoher Geschwindigkeit vorangetrieben. In Zusammenarbeit mit erfahrenen europäischen Herstellern hat Formycon die Entwicklung des Produktionsverfahrens für FYB207 forciert und bereits Material in einem Pilotmaßstab für präklinische In-vivo-Studien hergestellt sowie mit dem Scale-up in einem großen GMP Maßstab für die Versorgung der klinischen Prüfungen begonnen. Gleichzeitig wurde die gesamte Infrastruktur für die Durchführung der präklinischen In-vivo-Studien und den Start der klinischen Entwicklung zusammen mit erfahrenen Auftragsunternehmen aufgebaut. In den Kennzahlen sind noch keine Erträge aus der bewilligten und bis zu 12,7 Millionen Euro umfassenden Förderung im Rahmen der Bayerischen Therapiestrategie zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie durch den Freistaat Bayern enthalten, da eine erste Tranche in Höhe von 1,5 Millionen Euro erst nach dem Stichtag ausgezahlt wurde.

Wie auch in den vergangenen Jahren, zeigt sich die finanzielle Ausstattung des Konzerns solide: Die liquiden Mittel, die den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfassen, betrugen zum Stichtag rund 33,6 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von rund 9,6 Millionen Euro verfügte die Formycon-Gruppe zum Stichtag über liquide Mittel in Höhe von insgesamt etwa 42,2 Millionen Euro (H1/2020: 26,2 Millionen Euro).

Die Formycon AG als die zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Unternehmens erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von ca. 12,4 Millionen Euro (H1/2020: 12,0 Millionen Euro). Das Ergebnis dieser Periode betrug -10,1 Millionen Euro (H1/2020: -1,3 Millionen Euro).

Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon AG, kommentiert das Halbjahresergebnis wie folgt: “Der Fortschritt unserer Entwicklungsaktivitäten, sowohl bei den Biosimilar-Kandidaten als auch bei unserem innovativen COVID-19-Medikament, spiegelt sich in den Halbjahreszahlen wieder. Mit der Einreichung des Zulassungsantrags für unseren Lucentis(R)1 Biosimilar-Kandidaten FYB201 bei der FDA und der EMA durch unseren Lizenznehmer wurde zudem der Weg in Richtung zukünftiger Vermarktungserlöse geebnet. Gleichzeitig haben wir intensiv in unsere eigenen Entwicklungs-Projekte investiert, um nachhaltige Werte zu schaffen und damit weiteres Wachstum zu generieren.”

Den vollständigen Halbjahresbericht finden Sie im Internet unter https://www.formycon.com/investoren/finanzberichte/

1)Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycons COVID-19-Arzneimittel FYB207 mit renommiertem Pharma Trend Image & Innovation Award 2021 ausgezeichnet

München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat am gestrigen Tag den Pharma Trend Image & Innovation Award "Das Innovativste Produkt(R)" in der Kategorie Sprunginnovationen für ihre COVID-19-Arzneimittelentwicklung FYB207 erhalten.

Bereits zum 22. Mal wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung und unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek, MdL, die in der Branche auch als Pharma-Oskar bekannten Pharma Trend Image & Innovation-Auszeichnungen in unterschiedlichen Kategorien verliehen.

Der Pharma Trend ist die Benchmark-Studie zu Innovation und Nachhaltigkeit, die im Auftrag der Zeitschrift PharmaBarometer seit dem Jahr 2000 durchgeführt wird und mittels Befragung von über 1.000 Ärzten, Apothekern und Patienten als Basis für die Verleihung der Awards dient. Erstmals in diesem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit BioM, einer im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums agierenden Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern, "Das Innovativste Produkt(R)" in der Kategorie Sprunginnovationen gekürt. Hierzu konnten sich Unternehmen bewerben, die 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) oder dem Freistaat Bayern zur Entwicklung von COVID-19-Therapien mit Fördergeldern unterstützt werden. Im Juli 2021 erhielt Formycon die Zusage des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) in Höhe von bis zu 12,7 Millionen Euro zur Förderung der weiteren Entwicklung des COVID-19-Medikaments FYB207.

FYB207 ist ein langwirksames ACE2-Immunglobulin Fusionsprotein. SARS-CoV-2 und andere Coronaviren nutzen das Protein ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte für die Infektion der Atemwege. Formycon hat daher das humane ACE2-Protein mit dem konstanten Teil des humanen Immunglobulins fusioniert und damit einen innovativen COVID-19-Wirkstoff (FYB207) geschaffen, der gegen Virusmutationen geschützt ist, die Zellinfektion in vitro vollständig verhindert und potenziell gegen alle Coronaviren eingesetzt werden kann, die ACE2 als Eintrittspforte für die Infektion der Zellen nutzen. Die grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten dazu werden aus den Mitteln der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert.

Laboruntersuchungen die Formycon gemeinsam mit ihren akademischen Partnern Prof. Dr. Ulrike Protzer, Lehrstuhl für Virologie, und Prof. Dr. Johannes Buchner, Lehrstuhl für Biotechnologie der Technischen Universität München (TUM) durchgeführt hat zeigen, dass Formycons ACE2-Fusionsprotein, neben einer effizienten Neutralisation der Coronavirus-Varianten Alpha (B.1.17) und Beta (B.1.351) im picomolaren Bereich, eine ebenfalls starke Bindung an das virale Spike-Protein der SARS-CoV-2 Delta Variante (B.1.617.2) aufweist. Zusammenfassend belegen diese Labordaten, dass FYB207 sein volles antivirales Potenzial auch bei den sich schnell ausbreitenden SARS-CoV-2 Variants-of-Concern behält.

"Die Verleihung des renommierten Pharma Trend Image & Innovation Awards "Das Innovativste Produkt(R)" - Sprunginnovationen ist eine große Freude und bestärkt uns in unserer innovativen COVID-19-Arzneimittelentwicklung. Wir danken der Jury für diese Auszeichnung sowie unseren akademischen Partnern der Technischen Universität München und unserem gesamten Team für die hervorragende wissenschaftliche Arbeit. Der Bayerischen Forschungsstiftung und dem Freistaat Bayern möchten wir unseren Dank für die umfangreiche finanzielle Unterstützung aussprechen. Wir glauben, dass SARS-CoV-2 auch langfristig eine Bedrohung für die Gesundheit vieler Menschen bleiben wird. Mit FYB207 arbeiten wir an einem maßgeschneiderten COVID-19-Medikament, das auch gegen Virusmutationen schützt und damit auch zur Vorsorge gegen zukünftige Coronaviren beitragen soll." kommentiert Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG.