Formycon veröffentlicht Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021



  • Konzernumsatz inklusive sonstiger Erträge beläuft sich auf 41,7 Millionen Euro
  • Liquiditätsbasis in Höhe von insgesamt 36,2 Millionen Euro solide
  • Jahresergebnis geprägt durch planmäßige Investitionen in FYB202, FYB206 und FYB207
  • Umstellung des Konzern-Reportings auf IFRS ab Halbjahreskonzernabschluss 2022



München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute die Finanzkennzahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht.

Im Mittelpunkt des Geschäftsjahres 2021 standen die Weiterentwicklung der aktuellen Biosimilar-Kandidaten sowie des COVID-19-Medikaments (FYB207). Aus den Entwicklungstätigkeiten der spätphasigen Biosimilar-Projekte FYB201 (Biosimilar-Kandidat für Lucentis®1), FYB202 (Biosimilar-Kandidat für Stelara®2) und FYB203 (Biosimilar-Kandidat für Eylea®3) resultieren die derzeit ausgewiesenen Umsätze, da Formycon auch nach erfolgter Verpartnerung von den Lizenz- oder Kooperationspartnern vergütete Entwicklungstätigkeiten für die genannten Biosimilar-Kandidaten erbringt. Bei der späteren Vermarktung wird Formycon an den erzielten Vermarktungserlösen entsprechend beteiligt. Mit dem antizipierten Produktlaunch von FYB201 im Jahr 2022 rückt für Formycon der Eintritt in eine neue Unternehmensphase näher, wodurch die daraus erwarteten Einnahmen dem Unternehmen neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen sollen. Darüber hinaus arbeitet Formycon am kontinuierlichen Ausbau der Pipeline. Aufgrund der zunehmend international ausgerichteten Geschäftstätigkeit, wird die Konzernbilanzierung erstmals mit dem Halbjahresabschluss 2022 nach IFRS (International Financial Reporting Standards) erfolgen. Der Einzelabschluss der Muttergesellschaft Formycon AG wird weiterhin nach den Regeln des HGB erstellt und veröffentlicht.

Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Formycon-Konzerns entwickelten sich zum Stichtag des 31. Dezember 2021 gemäß den Planungen. Der konsolidierte Konzernumsatz, der neben der AG die beiden Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH sowie die 24,9 prozentige Beteiligung am Joint Venture der FYB 202 GmbH & Co. KG beinhaltet, summierte sich wie prognostiziert auf insgesamt rund 37 Millionen Euro (Vorjahr: 34,2 Millionen Euro).

Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) betrug zum Stichtag -12,4 Millionen Euro (Vorjahr: -4,8 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf -13,3 Millionen Euro (Vorjahr: -5,7 Millionen Euro). Das Jahresergebnis lag mit -13,5 Millionen Euro (Vorjahr -5,9 Millionen Euro) im Rahmen der Erwartungen. Formycon hat im Geschäftsjahr 2021 signifikant in die Entwicklung der eigenen Pipeline investiert, woraus, im Vergleich zu den Vorjahren, ein höheres negatives Jahresergebnis resultierte. Neben dem COVID-19-Medikament (FYB207) wurde vorwiegend der bisher noch unveröffentlichte Biosimilar-Kandidat FYB206 entwicklungsseitig vorangetrieben sowie planmäßige Investitionen in FYB202 getätigt. Darüber hinaus konnte Formycon auch im vergangenen Jahr weitere qualifizierte Fachkräfte entsprechend dem Bedarf der Entwicklungsprojekte rekrutieren und beschäftigte zum Ende des Berichtszeitraumes 171 Mitarbeiter (+30% zum Vorjahr).

Das Umlaufvermögen besteht weitgehend aus Liquidität und liquiditätsnahen Werten. Die Formycon-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2021 über eine Kapitalausstattung in Höhe von rund 25,2 Millionen Euro (Vorjahr 42,4 Millionen Euro) vorhandene flüssige Mittel (Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere). Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von weiteren 10,9 Millionen Euro verfügte die Formycon-Gruppe über liquide Mittel in Höhe von insgesamt 36,1 Millionen Euro (Vorjahr 49,2 Millionen Euro) und damit über einen soliden Handlungsspielraum für die Weiterentwicklung der eigenen Projekte.

Die Bilanzsumme des Konzerns betrug rund 66,3 Millionen Euro (Vorjahr: 75,6 Millionen Euro) bei einer Eigenkapitalquote von 85 Prozent (Vorjahr: 90 Prozent). Die Gesellschaft hat keinerlei Finanzschulden.

Die Formycon AG als die eigentliche operative Einheit des Konzerns erwirtschaftete einen Umsatz von 26,5 Millionen Euro (Vorjahr: 25,1 Millionen Euro) und verzeichnete ein EBITDA in Höhe von -14,3 Millionen Euro (Vorjahr: -4,7 Millionen Euro). Entsprechend daraus resultierten ein EBIT in Höhe von -13,4 Millionen Euro (Vorjahr: -5,6 Millionen Euro) sowie ein Jahresergebnis von gerundet -13,3 Millionen Euro (Vorjahr: -5,7 Millionen Euro).

Mit dem kürzlich vermeldeten Abschluss der Transaktion mit der ATHOS KG hat sich die Beteiligungsstruktur an zwei der drei spätphasigen Biosimilar-Kandidaten verändert: Formycon verfügt nun über 100% der Rechte an FYB202 (zuvor 24,9%) sowie über 50% der Rechte (zuvor vollständige Auslizenzierung mit Royalty-Beteiligung) an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®, der mit der Polpharma Biologics Group in dem 50/50 Joint Venture Bioeq AG entwickelt wird. Durch die Übernahme der Biosimilar-Assets wird Formycon zu einem deutlich höheren Anteil an den künftigen Erlösen aus deren Kommerzialisierung beteiligt sein. Die daraus erwarteten Mittelzuflüsse wird das Unternehmen überwiegend in den beschleunigten Ausbau der eigenen Entwicklungs-Pipeline investieren. Hierdurch sollen zukünftige Biosimilar-Kandidaten eigenständig entwickelt werden, die damit nachhaltig zur Wertschöpfung und zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen sollen.

Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon AG, kommentiert das vergangene Geschäftsjahr wie folgt: „Im Jahr 2021 haben wir mit der Einreichung der Zulassung von FYB201 bei der U.S Food and Drug Administration (FDA) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wichtige Meilensteine erreicht. Mit dem antizipierten Kommerzialisierungsstart von FYB201 noch in diesem Jahr erwarten wir die ersten Einnahmen aus Kommerzialisierungserlösen und schaffen damit die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und eine beschleunigte Umsetzung unserer Wachstumsstrategie, zu der natürlich im Besonderen auch die kürzlich vermeldete Übernahme der Biosimilar-Assets FYB201 zu 50% und FYB202 zu 100% beiträgt.“

Den vollständigen Jahresabschluss/ Geschäftsbericht für das Jahr 2021 finden Sie auf unserer Webseite unter https://www.formycon.com/investoren/finanzberichte/.

1) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.2) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson3) Eylea ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.


Britische Arzneimittelbehörde MHRA erteilt Marktzulassung für FYB201, Formycon's Biosimilar für Lucentis®¹, das von Teva unter dem Namen ONGAVIA® vermarktet werden wird

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenzpartner Bioeq AG („Bioeq“) geben bekannt, dass die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) am heutigen Tag die Zulassung für FYB201, ein Biosimilar für Lucentis® (Ranibizumab), in Großbritannien erteilt hat. Teva Pharmaceutical Industries Ltd. (“Teva”) wird als exklusiver Kommerzialisierungspartner das Biosimilar unter dem Handelsnamen ONGAVIA® in Großbritannien vermarkten.

Lucentis® wird zur Behandlung der altersbedingten neovaskulären (feuchten) Makuladegeneration und weiterer schwerwiegender Augenerkrankungen wie z.B. dem diabetischen Makulaödem (DME), der proliferativen diabetischen Retinopathie (PDR), dem Makulaödem infolge eines Netzhautvenenverschlusses (Ast-RVO oder Zentral-RVO) und der choroidalen Neovaskularisation (CNV), eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist.

Die MHRA-Zulassung basiert auf einer umfassenden Datenlage, einschließlich analytischer-, klinischer- und Herstellungsdaten. In einer randomisierten, doppelt-verblindeten, multizentrischen Phase-III-Studie mit parallelen Gruppen zeigte FYB201/ ONGAVIA® die vergleichbare Wirksamkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik und Immunogenität mit dem Referenzarzneimittel Lucentis® (Ranibizumab) bei Patienten mit altersbedingter neovaskulärer (feuchter) Makuladegeneration.

Dr. Stefan Glombitza, COO der Formycon kommentiert: „Weltweit stellen Netzhauterkrankungen eine zunehmende Belastung für Patienten dar. Wir freuen uns über die Zulassung unseres Lucentis® Biosimilars in Großbritannien und schaffen damit eine Behandlungsmöglichkeit für einige der am häufigsten vorkommenden und schwerwiegendsten Netzhauterkrankungen.“

Die Markteinführung von FYB201/ONGAVIA® in Großbritannien soll durch Teva, welche die Vertriebsrechte im Rahmen einer exklusiven strategischen Partnerschaft von Bioeq einlizenziert hat, schnellstmöglich erfolgen und zielt darauf ab, das erste in Europa verfügbare Biosimilar für Lucentis® zu sein.

1)Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


FYB201, Formycons Biosimilar für Lucentis®¹, erhält Marktzulassung in Großbritannien

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenzpartner Bioeq AG („Bioeq“) geben bekannt, dass die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) am heutigen Tag die Zulassung für FYB201, ein Biosimilar für Lucentis® (Ranibizumab), in Großbritannien erteilt hat.

Lucentis® wird zur Behandlung der altersbedingten neovaskulären (feuchten) Makuladegeneration und weiterer schwerwiegender Augenerkrankungen eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist.

Die Markteinführung von FYB201 im Vereinten Königreich soll durch Teva Pharmaceutical Industries Ltd. („Teva“), welche die Vertriebsrechte im Rahmen einer exklusiven strategischen Partnerschaft von Bioeq einlizenziert hat, schnellstmöglich erfolgen. FYB201 wird in Großbritannien unter dem Handelsnamen ONGAVIA® vertrieben werden und zielt darauf ab, das erste in Europa verfügbare Biosimilar für Lucentis® zu sein.

1)Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon AG und ATHOS KG geben Abschluss der Transaktion zur Übernahme der Biosimilar-Assets FYB201 und FYB202 sowie der Bioeq GmbH bekannt



  • Vollständige Übernahme des Biosimilar-Kandidaten FYB202 (Ustekinumab) sowie Erwerb von 50% am Biosimilar-Kandidaten FYB201 (Ranibizumab) vollzogen
  • Erwerb der operativen Entwicklungseinheit Bioeq GmbH abgeschlossen
  • Vollzug der Sachkapitalerhöhung macht ATHOS KG mit 26,6% mittelbar zum größten Anteileigner der Formycon



München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8 / WKN: A1EWVY) („Formycon“) und die ATHOS KG („ATHOS“) geben nach Eintritt aller notwendigen Bedingungen und dem Vorliegen der benötigten behördlichen Genehmigungen mit der Eintragung der Durchführung der Sachkapitalerhöhung im Handelsregister den Vollzug der Übernahme der Biosimilar-Assets FYB201 und FYB202 sowie der Bioeq GmbH („Bioeq“) bekannt.

Formycon hat damit 100% der Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1, die 50%-Beteiligung der ATHOS an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®2, sowie die operative Entwicklungseinheit Bioeq GmbH übernommen. Durch die Übernahme der Biosimilar-Assets wird Formycon zu einem deutlich höheren Anteil an den künftigen Erlösen aus deren Kommerzialisierung beteiligt sein. Die daraus erwarteten Mittelzuflüsse wird das Unternehmen überwiegend in den beschleunigten Ausbau der eigenen Entwicklungs-Pipeline investieren. Hierdurch sollen zukünftige Biosimilar-Kandidaten eigenständig entwickelt werden, die damit nachhaltig zur Wertschöpfung und zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen sollen. Darüber hinaus erweitert Formycon mit der Integration des langjährigen Partners Bioeq seine Kompetenzen in mehreren Bereichen, die für die Entwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung von Biosimilars wichtig sind.

Der Wert der von Formycon zu erbringenden Gegenleistungen im Rahmen der Übernahmen beläuft sich auf insgesamt ca. 650 Millionen Euro und besteht aus zwei Komponenten:

(I) Durch die vollzogene Kapitalerhöhung wurde das Grundkapital der Gesellschaft von 11.064.750,00 EUR unter vollständiger Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals um 4.000.000,00 EUR auf insgesamt 15.064.750,00 EUR durch Ausgabe von 4.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 1,00 EUR an die Verkäufergesellschaften gegen Sacheinlage erhöht. Auf Basis einer gemeinsam ermittelten und gutachterlich bestätigten Bewertung der Formycon-Aktie von 83,41 Euro, beläuft sich der Gesamtwert der Sachkapitalerhöhung auf rund 334 Mio. Euro. Mit dem Abschluss der Transaktion ist ATHOS mit einem mittelbar gehaltenen Anteil von rund 26,6% am Grundkapital nun größter Anteilseigner der Formycon.

(II) Zudem hat ATHOS eine Erlösbeteiligung (Earn-out-Komponente) an den zukünftig mit FYB201 und FYB202 erzielten Einnahmen der Formycon erhalten, die für ATHOS über einen Zeitraum von voraussichtlich 15 Jahren im insgesamt mittleren dreistelligen Millionenbereich erwartet wird. Formycon hat dabei jederzeit die Option, die Earn-out-Komponente ganz oder in Teilen vorab zu bedienen.

Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon, sagte: „Wir freuen uns über den Abschluss dieser Transaktion und möchten uns bei ATHOS und allen Mitwirkenden für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Durch die Übernahme der Biosimilar-Kandidaten erhöht sich das Einnahmenpotenzial für Formycon signifikant, so dass die Umsetzung der geplanten Wachstumsstrategie massiv beschleunigt werden kann. Im Rahmen einer langfristigen strategischen Partnerschaft mit unseren Ankerinvestoren soll Formycon zu einem global operierenden und vollintegrierten Pharmaunternehmen im Bereich der Biosimilars werden.“

Melissa Simon von ATHOS fügte hinzu: „Die Zusammenführung der Biosimilar-Assets und der Entwicklungskompetenzen war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Formycons zu einem hochspezialisierten und global agierenden Unternehmen. Wir sehen im Marktsegment Biosimilars großes Potenzial und werden das Unternehmen auf seinem Wachstumskurs aktiv begleiten.“

1) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson 2) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon übernimmt Biosimilar-Assets FYB201 und FYB202 und stärkt Position im globalen Wachstumsmarkt Biosimilars durch langfristige Partnerschaft mit der ATHOS KG



  • Transaktionsvolumen im Gesamtwert von ca. 650 Millionen Euro
  • Vollständige Übernahme des Biosimilar-Kandidaten FYB202 (Ustekinumab) sowie Erwerb von 50% am Biosimilar-Kandidaten FYB201 (Ranibizumab)
  • ATHOS künftig mit rund 26,6% größter Anteilseigner der Formycon
  • Signifikante Erhöhung der Beteiligung an den Vermarktungserlösen von FYB201 und FYB202 durch Integration in Formycon-Konzern
  • Stärkung der Entwicklungsorganisation und beschleunigter Pipelineausbau durch Übernahme der Bioeq GmbH
  • Transaktionsbasierte Fair-Value-Bewertung der Formycon-Aktie bei 83,41 Euro



München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8 / WKN: A1EWVY) („Formycon“) und die ATHOS KG („ATHOS“) haben vereinbart, ihre Entwicklungsaktivitäten im Bereich Biosimilars in einer langfristigen strategischen Partnerschaft zusammenzuführen.

Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon die vollständigen Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1 (Ustekinumab), sowie die 50%-Beteiligung an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®2 (Ranibizumab). Stelara® wird zur Behandlung verschiedener schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen wie mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (Schuppenflechte) sowie entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa eingesetzt. Lucentis® dient zur Behandlung der altersbedingten neovaskulären (feuchten) Makuladegeneration und weiterer schwerwiegender Augenerkrankungen.

Darüber hinaus erweitert Formycon mit dem Erwerb und der Integration des langjährigen Partners Bioeq GmbH („Bioeq“) seine Kompetenzen in mehreren Bereichen, die für die Entwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung von Biosimilars wichtig sind.

Formycon hatte FYB201 im Jahr 2013 und FYB202 im Jahr 2017 zur Weiterentwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung in die aktuellen Partnerschaften mit der Bioeq AG (seit 2016, zuvor Santo Holding GmbH) bzw. der Aristo Pharma GmbH, einem Unternehmen der ATHOS, eingebracht. Durch die Übernahme der Biosimilar-Kandidaten wird Formycon zu einem deutlich höheren Anteil an den künftigen Erlösen aus deren Vermarktung beteiligt. Die daraus erwarteten Mittelzuflüsse wird das Unternehmen überwiegend in den beschleunigten Ausbau der Entwicklungs-Pipeline investieren. Hierdurch sollen zukünftige Biosimilar-Kandidaten eigenständig entwickelt werden, die damit nachhaltig zur Wertschöpfung und zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen sollen.

Die Transaktion schafft damit wichtige Voraussetzungen, um Formycons Position als global operierendes Unternehmen im Wachstumsmarkt Biosimilars weiter auszubauen. Unter der Annahme der erwarteten Zulassungen und Markteinführungen bzw. Auslizenzierungen ihrer Biosimilar-Kandidaten strebt Formycon im Jahr 2025 ein EBITDA3 in Höhe eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags an.

Der Wert der von der Formycon zu erbringenden Gegenleistungen im Rahmen der Transaktionen (Ausgabe neuer Aktien an ATHOS sowie eine Earn-out Komponente) beläuft sich auf ca. 650 Millionen Euro zum Vollzugstag. Nach Abschluss wird ATHOS mit einem mittelbar gehaltenen Anteil von rund 26,6% am Grundkapital größter Anteilseigner der Formycon. Die Formycon-Aktie wurde im Rahmen der Transaktionen mit einem gutachterlich bestätigten Fair Value von 83,41 Euro bewertet.

Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon, sagte: „Die Wertgutachten beider Parteien bestätigen nicht nur die Attraktivität dieser Transaktion für Formycon sondern implizit auch das Potenzial unserer Aktie, welches durch diese Akquisition nochmals erheblich gesteigert werden sollte. Mit der Maßnahme erweitert Formycon seinen Aktionsradius im stark wachsenden Biosimilar-Markt. Dabei setzen wir weiterhin auf nachhaltiges Wachstum durch die zukünftigen Erträge unserer Biosimilar-Kandidaten und einen kontinuierlichen Ausbau unserer Entwicklungs-Pipeline.“

Dr. Stefan Glombitza, COO der Formycon, erklärte: „Damit gehen wir in die nächste Stufe der Partnerschaft mit ATHOS und festigen unsere Position als hochspezialisiertes Unternehmen für die Biosimilar-Entwicklung. Die Bündelung der Kompetenzen im Bereich Research & Development vereint die sich seit Jahren in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ergänzenden Fähigkeiten und Stärken von Formycon und Bioeq und wird dem Ausbau unserer Enwicklungspipeline zusätzliche Dynamik verleihen.“

Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon, ergänzte: „Die Transaktion ist für Formycon von herausragender Bedeutung und schafft beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung hin zu einem vollintegrierten Pharmaunternehmen im Bereich der Biosimilars. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die diese Transaktion erfolgreich mit auf den Weg gebracht haben.“

Melissa Simon von ATHOS fügte hinzu: „Formycon ist weltweit einer der wenigen dezidierten Biosimilar-Experten. Gemeinsam verbindet uns das Ziel, Patientinnen und Patienten einen besseren Zugang zu modernen und hochwirksamen Therapien zu ermöglichen. Wir sind überzeugt, dass Formycon mit der Fusion sein Potential im Wachstumsmarkt Biosimilars voll ausschöpfen kann.“

Details zur Transaktion

Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon (I.) die operative Entwicklungseinheit Bioeq GmbH, (II.) die vollständigen Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®, der bislang in einem Joint Venture zwischen ATHOS (75,1%) und Formycon (24,9%) entwickelt wurde sowie (III.) die 50%-Beteiligung von ATHOS an der Bioeq AG, einem Joint Venture zwischen ATHOS und Polpharma Biologics Group B.V, Polen, welches die kommerziellen Rechte an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®, hält:

(I) Mit der Übernahme der Bioeq ergänzt und verstärkt Formycon die eigene Organisation durch erfahrene Experten aus den Bereichen klinische Entwicklung, Regulatory Affairs, Business Development, Commercial Affairs, IP- sowie Projektmanagement. Auf Basis der langjährigen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit beider Unternehmen in den laufenden Biosimilar-Projekten sollen Synergien gehoben und ein effizienter Ausbau der Entwicklungs-Pipeline gefördert werden. Darüber hinaus verfügt Bioeq über ein etabliertes internationales Netzwerk im Bereich der Kommerzialisierung von Biosimilars.

(II) Zur vollständigen Übernahme von FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®, der sich in der klinischen Phase III befindet, erwirbt Formycon wirtschaftlich 75,1% der Projektanteile von der Aristo Pharma GmbH, einer 100%-Beteiligung der ATHOS. Formycon verfügt damit künftig über die Projekt- und Kommerzialisierungsrechte für FYB202 und kann damit in deutlich größerem Umfang von den Potenzialen des Biosimilar-Kandidaten in einem Zielmarkt mit einem geschätzten Volumen von rund neun Milliarden US-Dollar profitieren.

(III) Die weltweiten Lizenz- und Vermarktungsrechte an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®, werden seit 2016 von der Bioeq AG gehalten, einem 50/50 Joint Venture der ATHOS und der Polpharma Biologics Group B.V. Im Rahmen der Transaktion übernimmt Formycon die 50%-Beteiligung der ATHOS an der Bioeq AG. Im Vergleich zur vorherigen Vergütungsstruktur erhöht Formycon durch die Transaktion das Einnahmepotenzial um mehr als 40%. Die Zulassungen von FYB201 in den USA und Europa werden für das dritte Quartal 2022 erwartet.

Darüber hinaus verfügt Formycon weiterhin über die Rechte an FYB206, einem präklinischen Biosimilar-Kandidaten, sowie an FYB207, einer breitwirksamen antiviralen Medikamenten-Entwicklung für die Behandlung von COVID-19.

Bewertungsniveau und Finanzierung der Transaktion

Die Transaktion zwischen Formycon und ATHOS erfolgte zu gemeinsam ermittelten und gutachterlich bestätigten Fair-Value-Konditionen und auf Basis einer Bewertung der Formycon-Aktie von 83,41 Euro. Die Zahlung der Kaufpreise an ATHOS für die zu übernehmenden Vermögensgegenstände (I. – III.) im Wert von insgesamt ca. 650 Millionen Euro soll zum Teil durch die Ausgabe von Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung und unter vollständiger Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals (4.000.000 Euro bzw. Aktien) der Formycon erfolgen. An dieser Sachkapitalerhöhung wird sich ausschließlich ATHOS über verschiedene Tochtergesellschaften beteiligen. Weiterhin soll ATHOS eine Erlösbeteiligung (Earn-out-Komponente) an den zukünftig mit FYB201 und FYB202 erzielten Einnahmen der Formycon erhalten, die für ATHOS im insgesamt mittleren dreistelligen Millionenbereich erwartet wird.

ATHOS wird mit einer Beteiligung von rund 26,6% künftig größter Anteilseigner der Formycon. Weitere 15,87% der Aktien werden von Wendeln & Cie. KG inklusive dazugehöriger Entitäten sowie 6,64% der Aktien von Active Ownership Capital nach Durchführung der Kapitalerhöhung gehalten werden. Die Ankeraktionäre sowie Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat haben für die Dauer von 10 Monaten ab dem heutigen Tag ein marktübliches Lock-up-Agreement, welches mehr als 50% aller insgesamt ausgegebenen Aktien der Formycon einschließt, abgeschlossen und möchten das Unternehmen langfristig bei der weiteren Umsetzung der Wachstumsstrategie hin zu einem vollintegrierten und global operierenden Unternehmen im Wachstumssegment Biosimilars begleiten.

Darüber hinaus stellt das Investorenkonsortium aus ATHOS und der auf Healthcare-Investments fokussierten Beteiligungsgesellschaft Active Ownership eine abrufbare Darlehenslinie in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung. Damit stärken ATHOS und Active Ownership die Liquiditätsbasis des Formycon-Konzerns, um weitere kurzfristige Investitionen in die Pipeline zu ermöglichen. Das Engagement von Active Ownership als Ankeraktionär von Formycon ist seit dem Einstieg im Jahr 2020 von enormem Vertrauen in das Management und das Potenzial des Unternehmens geprägt. Dass Active Ownership sich jetzt auch mit Fremdkapital beteiligt, ist eine Bestätigung dieses Vertrauens.

Die Transaktion steht unter Vorbehalt üblicher Bedingungen einschließlich bestimmter behördlicher Genehmigungen und soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.

1)Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
2)Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
3)EBITDA-Ermittlung in Übereinstimmung mit den aktuellen Bilanzierungsmethoden für die Finanzberichterstattung


Webcast zur Vorstellung der Transaktion

Der Vorstand der Formycon AG hat die Transaktion in einem Audio-Webcast (deutschsprachig) für Analysten und Investoren am 30. März 2022 um 11 Uhr (MEZ) vorgestellt und erläutert.

Die Präsentation steht unter folgendem Link zum Download bereit:
Webcast-Presentation


Formycon und ATHOS KG führen Entwicklungaktivitäten durch Übernahme von Biosimilar-Assets in langfristiger strategischer Partnerschaft zusammen

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014
Ad-hoc Mitteilung

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8 / WKN: A1EWVY) („Formycon“) und die ATHOS KG („ATHOS“), haben vereinbart, ihre Entwicklungsaktivitäten im Bereich Biosimilars in einer langfristigen strategischen Partnerschaft zusammenzuführen.

Dabei übernimmt Formycon 100% der Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1, die 50%-Beteiligung der ATHOS an FYB201, einem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis®2, sowie die operative Entwicklungseinheit Bioeq GmbH.

Der Wert der von der Formycon zu erbringenden Gegenleistungen im Rahmen der Transaktionen beläuft sich auf ein kumuliertes Volumen von ca. 650 Millionen Euro zum Vollzugstag basierend auf gemeinsam ermittelten und gutachterlich bestätigten Fair-Value-Konditionen. In deren Rahmen wird die Formycon-Aktie mit 83,41 Euro bewertet.

Die Zahlung der Kaufpreise an ATHOS für die zu übernehmenden Vermögensgegenstände soll zum Teil durch die Ausgabe von Aktien aus einer Sachkapitalerhöhung unter vollständiger Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals (4.000.000 Euro bzw. Aktien) der Formycon zum rechnerischen Wert von 83,41 Euro je neuer Formycon-Aktie erfolgen. An dieser Sachkapitalerhöhung wird sich ausschließlich ATHOS über verschiedene Tochtergesellschaften beteiligen. Zudem wurde ATHOS eine Beteiligung an zukünftigen Einnahmen der Formycon aus den Biosimilar-Kandidaten FYB201 und FYB202 zugesagt, die für ATHOS insgesamt im mittleren dreistelligen Millionenbereich erwartet werden.

Nach Abschluss wird ATHOS mit einem mittelbar gehaltenen Anteil von rund 26,6% am Grundkapital größter Anteilseigner der Formycon. ATHOS sowie weitere Ankeraktionäre und Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat haben für die Dauer von zehn Monaten ab dem heutigen Tag ein marktübliches Lock-up-Agreement, welches mehr als 50% aller insgesamt ausgegebenen Aktien der Formycon einschließt, abgeschlossen.

Durch die Übernahme der beiden Biosimilar-Kandidaten wird Formycon zu einem deutlich höheren Anteil an den künftigen Erlösen aus deren Vermarktung beteiligt. Die daraus erwarteten Mittelzuflüsse wird das Unternehmen überwiegend in den beschleunigten Ausbau der Entwicklungs-Pipeline investieren. Hierdurch sollen zukünftige Biosimilar-Kandidaten eigenständig entwickelt werden, die damit nachhaltig zur Wertschöpfung und zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen sollen. Mit dem Erwerb und der Integration des langjährigen Partners Bioeq GmbH erweitert Formycon seine Kompetenzen in mehreren Bereichen, die für die Entwicklung, Zulassung und Kommerzialisierung von Biosimilars wichtig sind.

Die Transaktion steht unter Vorbehalt üblicher Bedingungen einschließlich bestimmter behördlicher Genehmigungen und soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.

1) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
2) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


MS Pharma wird Kommerzialisierungspartner für FYB201, Formycons Biosimilar-Kandidat für Lucentis(R)1 (Ranibizumab), in der MENA-Region

München - Die Bioeq AG ("Bioeq"), Lizenznehmer und exklusiver Inhaber der weltweiten Vermarktungsrechte von FYB201, Formycons Biosimilar-Kandidat für Lucentis(R) (Ranibizumab), hat der Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) mitgeteilt, dass eine exklusive Partnerschaft mit MS Pharma für die Kommerzialisierung von FYB201 im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region) abgeschlossen wurde.

MS Pharma ist mit 2400 Mitarbeitenden in 12 Ländern ein führendes Pharmaunternehmen in der MENA-Region und auf den Vertrieb von biotechnologischen Produkten sowie Generika spezialisiert. Im Rahmen der exklusiven Vereinbarung wird MS Pharma für die Zulassung und Vermarktung von FYB201 in den unter die Vereinbarung fallenden Ländern verantwortlich sein. Die Einleitung der Zulassungsverfahren soll unmittelbar erfolgen.

Bereits Ende 2019 hatte Bioeq einen Lizenz- und Entwicklungsvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar Spezialisten Coherus BioSciences, Inc. geschlossen, welcher FYB201 exklusiv in den Vereinigten Staaten von Amerika vertreiben wird. Im August 2021 wurde zudem eine exklusive strategische Partnerschaft für die Kommerzialisierung von FYB201 in Europa und einigen weiteren Märkten zwischen Bioeq und Teva Pharmaceutical Industries Ltd. abgeschlossen. Nach erfolgreicher Zulassung von FYB201 wird Formycon an den Vermarktungserlösen in allen Territorien partizipieren.

"MS Pharma ist ein starker Partner für die sich sehr dynamisch entwickelnde Region Mittlerer Osten und Nordafrika. Wir freuen uns sehr über diese zusätzliche Kommerzialisierungspartnerschaft, durch die sich das ökonomische Potenzial für FYB201 weiter erhöht. Unser Partner Bioeq leistet hervorragende Arbeit beim Aufbau der globalen Kommerzialisierungsstruktur, was auch unsere gemeinsame Mission widerspiegelt, möglichst vielen Patienten weltweit den Zugang zu hochqualitativen Arzneimitteln wie unserem Biosimilar-Kandidaten für Lucentis(R) zu verschaffen", sagt Dr. Nicolas Combé, CFO der Formycon AG.

1)Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon und Wissenschaftler der TU München publizieren neue Daten zu breit wirksamen antiviralen SARS-CoV-2-Medikament FYB207



  • Gemeinsame Studie beschreibt optimierte ACE2-IgG4-Fc-Fusionsproteine
  • Picomolare Neutralisation der besorgniserregenden SARS-CoV-2 Variants of Concern
  • Neutralisierende Wirkung der SARS-CoV-2 Delta-Variante bestätigt
  • Hohe Wirksamkeit gegen Omikron erwartet



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute zusammen mit ihren akademischen Partnern Prof. Dr. Ulrike Protzer, Lehrstuhl für Virologie, und Prof. Dr. Johannes Buchner, Lehrstuhl für Biotechnologie der Technischen Universität München (TUM) die Veröffentlichung neuer In-vitro-Daten zur Entwicklung des COVID-19-Medikamentes FYB207 nach Peer-Review in dem Journal Antiviral Research bekanntgegeben.

Die Studie mit dem Titel "Picomolar inhibition of SARS-CoV-2 variants of concern by an engineered ACE2-IgG4-Fc fusion protein" (https://doi.org/10.1016/j.antiviral.2021.105197), die auf bereits veröffentlichten Daten (BioRxiv Preprint: https://doi.org/10.1101/2020.12.06.413443) aufbaut, beschreibt optimierte ACE2-IgG4-Fc-Fusionskonstrukte, die eine breite neutralisierende Wirkung gegen SARS-CoV-2-Viren zeigen, die ACE2-Enzymaktivität beibehalten und vielversprechende pharmazeutische Eigenschaften aufweisen. Die ACE2-IgG4-Fc-Fusionsproteine neutralisieren das ursprüngliche SARS-CoV, das SARS-CoV-2 von Januar und April 2020 sowie die sich schnell ausbreitenden Alpha-, Beta- und Delta-Varianten. Wichtig ist, dass die neutralisierende Wirkung auch bei der SARS-CoV-2 Delta-Variante in picomolarer Konzentration erhalten bleibt, was beweist, dass der Lead-Kandidat ACE2-IgG4-Fc (FYB207), im Gegensatz zu Impfstoffen und neutralisierenden Antikörpern, sein volles antivirales Potenzial auch bei den aktuell weltweit zirkulierenden, besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält.

SARS-CoV-2 und andere Coronaviren nutzen das Protein ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte für Infektionen der Atemwege. Formycon hat daher das humane ACE2-Protein mit Hilfe von computergestütztem Strukturdesign an den konstanten Teil (Fc) des humanen Immunglobulins G (IgG4) fusioniert und damit einen sehr effektiven SARS-CoV-2-Blocker geschaffen, der die Zellinfektion in vitro vollständig verhindert. Durch die Fusion mit dem Fc-Teil wird ACE2 stabilisiert und die In-vivo-Wirksamkeit verlängert. ACE2 besitzt außerdem eine enzymatische Aktivität, die Patienten möglicherweise zusätzlichen Schutz für die Lunge und das Herz-Kreislauf-System bieten kann. Darüber hinaus kann FYB207 potenziell bei allen anderen Coronaviren eingesetzt werden, die ACE2 als Eintrittspforte nutzen.

Im Rahmen der laufenden, präklinischen In-vivo-Untersuchungen werden in zwei unterschiedlichen Modellen Daten zur Pharmakokinetik und in einem weiteren Modell Daten zu Wirksamkeit verschiedener Varianten der ACE2-Fc-Fusionsproteine erhoben, um den am besten geeigneten Kandidaten für die klinische Prüfung auszuwählen. Der Beginn der klinischen Prüfung ist für die erste Hälfte 2022 geplant.

"Neue besorgniserregende Varianten, wie die Omikron-Variante, zeigen einmal mehr, dass Impfstoffe und Antikörper in der SARS-CoV-2-Pandemie allein nicht ausreichen. Da ACE2 die Eintrittspforte für die Infektion der Zellen ist, kann SARS-CoV-2 den ACE2-Fc-Fusionsproteinen nicht entkommen. Unsere ACE2-Fc-Fusionsproteine zeigen in Zellkulturen eine gleichbleibend starke Neutralisation aller bisher getesteten SARS-CoV-2-Virusvarianten. Die Prüfung von Omikron ist in Vorbereitung und wir erwarten auch hier eine hohe Wirksamkeit. Mit FYB207 entwickeln wir daher ein hochwirksames, langanhaltendes und gegen alle Varianten gerichtetes COVID-19-Medikament. Unser laufendes präklinisches Programm dient dazu, den besten FYB207 Wirkstoffkandidaten auszuwählen und damit die Erfolgswahrscheinlichkeit für die klinische Prüfung zu erhöhen", so Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG.

"ACE2-IgG4-Fc ist ein vielversprechender antiviraler Wirkstoffkandidat für COVID-19, der sein volles antivirales Potenzial auch gegen die sich schnell ausbreitenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält. Vor dem Hintergrund weiter auftretender besorgniserregender Varianten besteht ein großer Bedarf für einen breit wirkenden antiviralen SARS-CoV-2-Wirkstoff ", sagt Prof. Dr. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München und des Helmholtz-Zentrums München sowie Senior Autorin der Studie.

Formycon erhält, zusammen mit ihren akademischen Forschungspartnern, Fördermittel von der Bayerischen Forschungsstiftung für die grundlegenden Forschungsarbeiten dieses Projektes. Im Juli 2021 erhielt Formycon darüber hinaus die Zusage des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) in Höhe von bis zu 12,7 Millionen Euro zur Förderung der weiteren Entwicklung des COVID-19-Medikaments FYB207.

Im Oktober 2021 haben Formycon und die SCG Cell Therapy Pte Ltd ("SCG") eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Formycon's COVID-19-Medikament FYB207 in der Region Asien-Pazifik (APAC), mit Ausnahme von Japan, abgeschlossen.


Formycon berichtet Neunmonatsergebnis für 2021



  • Konzernumsatz und sonstige betriebliche Erträge mit 29,1 Millionen Euro deutlich über Vorjahresniveau
  • Prognose für Gesamtjahreserlöse konkretisiert und auf ca. 40 Millionen Euro angehoben
  • EBITDA in Höhe von -10,0 Millionen Euro und Periodenergebnis mit -10,7 Millionen Euro entsprechend der Planung
  • Ergebnis bedingt durch Investitionen in die Projekte FYB206 und FYB207



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute hat das Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 bekanntgegeben.

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich auch zum Ende des dritten Quartals wie erwartet. Der Umsatz des Konzerns, der neben der AG die beiden voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH sowie die Beteiligung an der FYB 202 GmbH & Co. KG, die nicht konsolidiert wird, umfasst, betrug in den ersten neun Monaten 2021 insgesamt 29,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 23,5 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Formycon auf Konzernebene nun mit Erlösen von ca. 40,0 Millionen Euro (2020: 34,2 Millionen Euro).

In der aktuellen Unternehmensphase fokussiert sich die Formycon-Gruppe auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für die Biosimilar-Projekte sowie für das COVID-19-Medikament (FYB207). Aus den Entwicklungsleistungen für die auslizenzierten bzw. partnerschaftlich entwickelten Projekte resultieren die derzeitigen Umsatzerlöse. Nach einer erfolgreichen Zulassung dieser Produkte ist Formycon zudem an den späteren Vermarktungserlösen beteiligt.

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich zum Stichtag auf -10,0 Millionen Euro (Vorjahr: -2,0 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) sowie das Konzern-Periodenergebnis lagen zum 30. September 2021 bei -10,6 Millionen Euro bzw. -10,7 Millionen Euro gegenüber jeweils -2,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Veränderungen im Vergleich zur Vorjahresperiode sind weiterhin vor allem auf Investitionen in die Pipeline zurückzuführen. In der Entwicklung des präklinischen Biosimilar-Kandidaten FYB206 wurden signifikante Fortschritte erzielt und die Entwicklung des innovativen SARS-CoV-2-Medikaments FYB207 wurde mit hoher Geschwindigkeit vorangetrieben. Die Kennzahlen enthalten Erträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus der bewilligten und bis zu 12,7 Millionen Euro umfassenden Förderung im Rahmen der Bayerischen Therapiestrategie zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie durch den Freistaat Bayern für den SARS-CoV-2-Blocker FYB207.

Der Liquiditätsbestand des Formycon-Konzerns, welcher den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfasst, zeigte sich zum 30. September 2021 mit 26,3 Millionen Euro weiterhin solide. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Vermögensgegenstände in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro verfügte die Formycon-Gruppe zum Stichtag über liquide Mittel von insgesamt 33,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 23,5 Millionen Euro).

Die Formycon AG als die eigentliche operative Einheit des Unternehmens erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz in Höhe von 20,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 18,0 Millionen Euro). Das Neunmonatsergebnis der AG lag bei -10,7 Millionen Euro im Vergleich zu -2,8 Millionen Euro im Vorjahr.

"Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres sehr zufrieden. In allen Entwicklungsprojekten konnten wichtige Meilensteine erreicht und große operative Fortschritte erzielt werden. Ein besonderes Highlight im abgelaufenen Quartal war die Einreichung des Zulassungsantrags für unseren Lucentis(R)1 Biosimilar-Kandidaten FYB201 bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA und der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA durch unsere Lizenznehmer. Dies war ein zentraler Schritt in der Transformation hin zu einem Unternehmen, das zusätzlich zu den Erlösen aus der Entwicklungstätigkeit auch Cashflows aus der Produktkommerzialisierung generiert. Mit den planmäßigen Investitionen in die Pipeline-Projekte, insbesondere in FYB206, setzen wir zugleich unsere Wachstumsstrategie konsequent um und sind überzeugt, damit nachhaltige Werte für unser Unternehmen zu schaffen. Diesen Weg werden wir fortsetzen", kommentiert Finanzvorstand Dr. Nicolas Combé.

1) Lucentis(R) ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.


Formycon und SCG Cell Therapy geben Kooperations- und Lizenzvereinbarung für Formycons COVID-19-Medikament FYB207 bekannt



  • Vereinbarung zielt darauf ab, die Entwicklung und Vermarktung von FYB207 in der asiatisch-pazifischen Region zu beschleunigen
  • SCG Cell Therapy erhält exklusive Lizenz zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von FYB207 im asiatisch-pazifischen Raum (außer Japan)
  • Formycon hat Anspruch auf bis zu 63,5 Millionen Euro an entwicklungs-, zulassungs- und umsatzbezogenen Meilensteinzahlungen sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz



München - Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und die SCG Cell Therapy Pte Ltd („SCG“) gaben bekannt, dass sie eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Formycons COVID-19-Medikament FYB207 abgeschlossen haben. Im Rahmen der Vereinbarung erhält SCG Zugang zu Formycons ACE2-Fusionsproteintechnologie und erwirbt eine Exklusivlizenz für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von FYB207 in der Region Asien-Pazifik (APAC), mit Ausnahme von Japan. Formycon hat Anspruch auf potenzielle entwicklungs-, zulassungs- und umsatzbezogene Meilensteinzahlungen von bis zu 63,5 Millionen Euro sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz. Die APAC-Region, in der etwa 60% der Weltbevölkerung leben, bildet den zweitgrößten Gesundheitsmarkt der Welt.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit SCG, die es uns ermöglicht, die Entwicklung und Vermarktung unseres COVID-19-Medikaments FYB207 in der bevölkerungsreichsten Region der Welt zu beschleunigen, sagt Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG und fügt hinzu: „Wir glauben, dass SCG mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen Basis und seinem Netzwerk in Singapur, China und Deutschland ein ausgezeichneter Partner ist. SCG wird für die Entwicklung und Herstellung von FYB207 in Asien verantwortlich sein und im Falle einer Zulassung dieses innovative COVID-19-Medikament den Patienten und Gesundheitsdienstleistern in der asiatisch-pazifischen Region zur Verfügung stellen.“

„FYB207 ist ein vielversprechender antiviraler Wirkstoffkandidat für COVID-19, der sein volles antivirales Potenzial auch gegen die sich schnell ausbreitenden SARS-CoV-2-Varianten beibehält”, sagt Prof. Dr. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München und des Helmholtz-Zentrums München sowie wissenschaftliche Gründerin von SCG. „Wir sind begeistert von den ermutigenden Ergebnissen von FYB207 und freuen uns mit Formycon zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung dieses vielversprechenden Virostatikums zu beschleunigen, es bedürftigen Patienten in der asiatisch-pazifischen Region zur Verfügung zu stellen und COVID-19 zu bekämpfen“, kommentiert Frank Wang, CEO von SCG und fügt hinzu: „Formycon fokussiert sich auf die Entwicklung hochwertiger biopharmazeutischer Arzneimittel und wir freuen uns darauf, unsere Präsenz in Asien mit Formycon zu kombinieren, um den Patienten wirksame und erschwingliche Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.“