- Zwischenergebnis von COLUMBUS-AMD-Studie zeigt vergleichbare Wirksamkeit von FYB201 und Lucentis®* (Ranibizumab)
- Primärer Endpunkt der globalen Phase-III-Studie erreicht
- Letzter Patient schließt voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 Behandlung ab
- Bioeq intensiviert Auslizenzierungsgespräche
02. Mai 2018, München / Zürich – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und ihr Lizenznehmer Bioeq IP AG haben heute ein Zwischenergebnis der klinischen Phase-III-Studie für den Biosimilar-Kandidaten FYB201 veröffentlicht. Danach wurde in der COLUMBUS-AMD-Studie der primäre Endpunkt erreicht und damit vergleichbare Wirksamkeit von FYB201 und dem Referenzarzneimittel Lucentis® in Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) belegt. Der Studienendpunkt bezieht sich auf die Wirksamkeit des Arzneimittels und misst die Veränderung der bestmöglich korrigierten Sehschärfe nach acht Wochen. Die Werte liegen innerhalb der relevanten Äquivalenzgrenzen, und die Studie verlief bis jetzt ohne Auffälligkeiten in Bezug auf die Sicherheit und Immunogenität des Produktes FYB201.
Der letzte Patient der insgesamt 48 Wochen dauernden Studie schließt die Behandlung voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 ab. Die klinischen Daten der Vergleichbarkeitsstudie fließen in das Zulassungsdossier für die US-Arzneimittelbehörde FDA sowie der europäischen Zulassungsbehörde EMA ein.
Die klinische Phase-III-Studie wird von Formycons Entwicklungs- und Vertriebspartner Bioeq verantwortet. Bioeq hält auch die exklusiven globalen Vermarktungsrechte für das Produkt FYB201.
Dr. Thiemo Schreiber von Bioeq kommentiert: „Als Sponsor und Vermarkter des FYB201-Programms freuen wir uns sehr über dieses positive Studienergebnis und werden auf dieser Basis die Lizenzverhandlungen mit allen relevanten Marktteilnehmern vorantreiben. Unser Ziel ist die Zulassung und Inverkehrbringung von FYB201 als erstes Biosimilar zu Lucentis® im Jahr 2020 in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie im Jahr 2022 in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums. Dadurch wollen wir einer größeren Anzahl von Patienten einen kostengünstigeren Zugang zu dieser wichtigen und hochwirksamen Therapieform ermöglichen.“
Dr. Carsten Brockmeyer, Vorstand und CEO von Formycon, sieht Formycons führende Position als Entwickler von Biosimilars in der zukunftsträchtigen Biosimilarbranche bestätigt: „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis. Es bestätigt Formycons Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Biosimilars in der Ophthalmologie und unterstreicht unsere Fähigkeit, erfolgreich qualitativ hochwertige Biosimilars zu entwickeln. Wir werden unsere Entwicklungspipeline von aktuell vier Biosimilars konsequent vorantreiben.“
Lucentis® wird bei der Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (feuchte AMD) und weiterer schwerwiegender Augenerkrankungen eingesetzt. Es hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der für die übermäßige Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut verantwortlich ist. Dies führt zu einem fortschreitenden Verlust der Sehfähigkeit und ist eine der wesentlichen Ursachen für Altersblindheit. Global leiden schätzungsweise bis zu 7,5 Millionen Menschen unter der feuchten AMD. Allein in Deutschland sind es rund 450.000 Patienten. Das gesamte Marktvolumen für Therapien in diesem Bereich betrug im Jahr 2017 über 9,3 Milliarden Dollar und ist stark zunehmend.
*Lucentis ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.