• Konzernumsatz und sonstige betriebliche Erträge belaufen sich auf 28,2 Millionen Euro
  • Gesamtjahreserlöse des Konzerns in Höhe von ca. 40 Millionen Euro prognostiziert
  • EBITDA in Höhe von -10,9 Millionen Euro und EBIT mit -12,1 Millionen Euro entsprechen aufgrund von Investitionen in die eigenen Projekte der Planung
  • Neunmonatsergebnis in Höhe von 61,1 Millionen Euro weiterhin geprägt durch transaktionsbedingte und nicht liquiditätswirksame Einmal- und Sondereffekte auf das Finanzergebnis

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute das Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022 bekanntgegeben. Das Reporting auf Konzernebene erfolgt nach IFRS (International Financial Reporting Standards).

Die Finanzkennzahlen des Formycon-Konzerns entwickelten sich auch zum Ende des dritten Quartals wie erwartet. Der Umsatz des Konzerns umfasst neben der Formycon AG die voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH, FYB202 Project GmbH, Formycon Project 203 GmbH, Bioeq GmbH sowie die 50%-Beteiligung an der Bioeq AG, die at Equity konsolidiert wird, und summierte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 auf insgesamt 28,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum IFRS: 27,4 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr prognostiziert Formycon auf Konzernebene Erlöse in Höhe von etwa 40 Millionen Euro.

Die Formycon-Gruppe fokussiert sich auf die Forschung und Entwicklung für die eigenen bzw. auslizenzierten Biosimilar-Projekte sowie das eigene COVID-19-Medikament (FYB207). Aus den Entwicklungsleistungen für das auslizenzierte (FYB203) und das partnerschaftlich entwickelte Projekt (FYB201) resultiert ein Großteil der ausgewiesenen Umsatzerlöse.

Im Juli 2022 startete die Kommerzialisierung von FYB201 in Großbritannien durch den Vertriebspartner Teva Pharmaceutical Industries Ltd. („Teva“) und im Oktober in den USA durch Coherus BioSciences Inc. Darüber hinaus erfolgte im November die Markteinführung von FYB201 in Deutschland durch Teva. In den Neunmonatszahlen sind erste Kommerzialisierungserlöse aus Großbritannien seit der Markteinführung von FYB201 Anfang Juli enthalten. Für das Gesamtjahr 2022 wird mit Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus den Vermarktungserlösen in den weiteren Territorien gerechnet.

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -10,9 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum IFRS: -10,0 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) lag zum 30. September 2022 bei -12,1 Millionen Euro gegenüber -10,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzern-Periodenergebnis betrug 61,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum IFRS: -10,6 Millionen Euro).

Das Periodenergebnis ist weiterhin geprägt von einem ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Einmaleffekt, der aus der Veräußerung des Minderheitsanteils (24,9%) an der FYB 202 GmbH & Co. KG an die Aristo Pharma GmbH im Rahmen der Transaktion mit der ATHOS KG („ATHOS“) resultierte. Im Zuge dessen ist die Formycon AG als Gesellschafter der FYB 202 GmbH & Co. KG ausgeschieden. Parallel dazu erfolgte der Erwerb von 100% der Anteile an der FYB202 Project GmbH, in welcher die globalen Vermögenswerte und Kommerzialisierungsrechte an FYB202 liegen.

Neben dem Erwerb von FYB202 wurde im Rahmen der Transaktion mit ATHOS unter anderem auch die 50%-Beteiligung der ATHOS an FYB201, einem Biosimilar für Lucentis®1, übernommen. Für beide Vermögenswerte (FYB201 und FYB202) besteht eine bedingte Verbindlichkeit (bedingte Kaufpreiskomponente) gegenüber ATHOS, deren Höhe von der projektspezifischen und tatsächlichen Erlösrealisierung abhängt. Die periodisch anzupassende Aufzinsung dieser Verbindlichkeit ist ebenfalls ergebnis- aber nicht liquiditätswirksam und läuft dem zuvor beschriebenen Effekt entgegen.

Der Liquiditätsbestand des Formycon-Konzerns, welcher den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfasst, zeigte sich zum 30. September 2022 mit 12,1 Millionen Euro weiterhin solide. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Vermögensgegenstände verfügte die Formycon-Gruppe zum Stichtag über liquide Mittel von insgesamt 22,6 Millionen Euro (Vorjahr: 33,7 Millionen Euro).

Die Formycon AG als zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Konzerns berichtet weiterhin nach den Regeln des HGB und erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz in Höhe von 21,8 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 20,4 Millionen Euro). Das Neunmonatsergebnis der AG lag bei 73,7 Millionen Euro im Vergleich zu -10,7 Millionen Euro im Vorjahr.

„Das Neunmonatsergebnis spiegelt unsere Erwartungen wider. Die globale Markteinführung von FYB201 unter den Handelsnamen Ongavia® 2(UK) bzw. Ranivisio® 3 (EU) und CimerliTM 4 (US) durch unsere Partner und die dadurch erwarteten Einnahmen sind ein wichtiger Meilenstein in unserer Transformation zu einem Commercial-Stage-Unternehmen. Gleichzeitig setzen wir unsere Wachstumsstrategie mit planmäßigen Investitionen in unsere Pipeline fort, um nachhaltige Werte zu schaffen, erklärt Dr. Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG.


1Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
2Ongavia® ist eine eingetragene Marke von Teva Pharmaceutical Industries Ltd.
3Ranivisio® ist eine eingetragene Marke von Bioeq AG
4CimerliTM ist eine Marke von Coherus BioSciences, Inc.