München – Der Biosimilar-Entwickler Formycon AG plant den Start der pivotalen Zulassungsstudie (Phase III) für das erste Biosimilar Produkt (FYB201) bereits für das dritte Quartal 2015, deutlich schneller als erwartet. Dieses Konzept sieht Formycon nun durch eine Vorabmitteilung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA in London bestätigt. Das Unternehmen erarbeitet zurzeit mit der EMA den Zulassungsweg und das Design der Phase III Studie für FYB201. Die abschließende Stellungnahme der EMA wird das Unternehmen im Dezember im Rahmen eines sogenannten EMA Scientific Advice erhalten. Dabei handelt es sich um ein Beratungsverfahren, das dem Antragsteller Hilfestellungen und Empfehlungen für die einzureichenden Tests und Studien gibt, die sich aus dem Konsens hochrangiger Expertenmeinungen bei der EMA ableiten.
Für die Formycon AG bedeutet das angestrebte Studienkonzept eine deutliche Beschleunigung des Zeitplans. „Damit sind wir ziemlich genau ein Jahr schneller unterwegs. Die Möglichkeit direkt in die Phase III zu gehen, ist eine zusätzliche Bestätigung für die hohe Qualität unserer Arbeit“, freut sich CEO Dr. Carsten Brockmeyer.
Nach der erfolgreichen Kapitalisierung des Unternehmens und der im Jahr 2013 abgeschlossenen Verpartnerung des ersten Biosimilars an die Santo Holding, ist dies ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Der Vermarktungsstart für FYB 201 in den USA und der EU ist ab 2020 geplant; in einigen ausgewählten Ländern ist dieser bereits ab 2018 möglich. Die Entwicklung der beiden weiteren Biosimilars aus der Formycon Pipeline verläuft zudem planmäßig. Hier befindet sich das Unternehmen weiterhin in Gesprächen mit verschiedenen Pharma- und Generikaunternehmen.