• Konzernreporting erstmals nach IFRS (International Financial Reporting Standards)
  • Konzernumsatz mit 17,6 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: 20,1 Millionen Euro) sowie EBITDA in Höhe von -7,6 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: -9,7 Millionen Euro) und operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -8,5 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: -10,5 Millionen Euro) im Vergleich zu vorläufigen Zahlen bestätigt
  • Kennzahlen spiegeln Investitionen in die eigenen Projekte FYB202, FYB206 und FYB207 sowie in die Erweiterung der Pipeline um die Biosimilar-Projekte FYB208 und FYB209 wider
  • Halbjahresergebnis nach vorläufiger Kaufpreisallokation aus der ATHOS-Transaktion in Höhe von 80,0 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: -10,6 Millionen Euro) geprägt durch transaktionsbedingten und nicht liquiditätswirksamen Sondereffekt
  • Signifikante Bilanzverlängerung durch Ansatz der im Rahmen der ATHOS-Transaktion erworbenen immateriellen Vermögenswerte sowie durch Kaufpreiserfassung der erworbenen Gesellschaften

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) hat heute ihren Halbjahresbericht 2022 veröffentlicht und bestätigt darin die bereits am 06. September 2022 bekanntgegebenen vorläufigen Kennzahlen für das erste Halbjahr 2022. Hierzu ergänzend beinhalten die heute veröffentlichten Zahlen Effekte zur Kaufpreisallokation aus der im Mai abgeschlossenen Transaktion mit der ATHOS KG, im Rahmen derer die Formycon AG 100% der Rechte an FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®1, die 50%-Beteiligung der ATHOS KG an FYB201, einem Biosimilar für Lucentis®2, sowie die operative Entwicklungseinheit Bioeq GmbH übernommen hat.

Die Finanzkennzahlen der Formycon-Gruppe entwickelten sich zum Stichtag des 30. Juni 2022 erwartungsgemäß. Der Umsatz des Konzerns, der neben der Formycon AG die voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH, FYB202 Project GmbH, Formycon Project 203 GmbH, Bioeq GmbH sowie die 50%-Beteiligung an der Bioeq AG, die at Equity konsolidiert wird, umfasst, betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 insgesamt 17,6 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: 20,1 Millionen Euro).

Mit der Markteinführung von FYB201 im Vereinigten Königreich (UK) und in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie dem Launch in der EU durch die jeweiligen Kommerzialisierungspartner wird im zweiten Halbjahr 2022 mit ersten Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus den Vermarktungserlösen gerechnet. Für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert Formycon auf Konzernebene weiterhin Erlöse oberhalb des Vorjahresniveaus (2021 IFRS: 36,6 Millionen Euro).

Das Konzern-Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -7,6 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: -9,7 Millionen Euro), das operative Ergebnis (EBIT) lag zum 30. Juni 2022 bei rund -8,5 Millionen Euro gegenüber -10,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzern-Periodenergebnis verzeichnete einen deutlichen Anstieg und betrug 80,0 Millionen Euro (H1/2021 IFRS: -10,6 Millionen Euro).

Dominiert wurde das Halbjahresergebnis von einem ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Sondereffekt, der aus der Veräußerung des Minderheitsanteils (24,9%) an der FYB 202 GmbH & Co. KG an die Aristo Pharma GmbH im Rahmen der Transaktion mit der ATHOS KG resultierte. Im Zuge dessen ist die Formycon AG als Gesellschafter der FYB 202 GmbH & Co. KG ausgeschieden. Parallel dazu erfolgte der Erwerb von 100% der Anteile an der FYB202 Project GmbH, in welcher die globalen Vermögenswerte und Kommerzialisierungsrechte an FYB202 liegen.

 


Auszug der Bilanz des Formycon-Konzerns (IFRS, zum 30. Juni 2022)

in Tausend EuroStichtag
 30.06.202231.12.2021
Langfristige Vermögenswerte780.27932.773
Kurzfristige Vermögenswerte43.36437.942
Vermögenswerte Gesamt 823.64370.715
Eigenkapital398.67655.891
Langfristige Schulden404.4654.406
– davon Schulden aus bedingter Kaufpreiszahlung291.5020
– davon passive latente Steuern94.8880
– davon sonstige langfristige Schulden18.0754.406
Kurzfristige Schulden20.50210.418
Summe Eigenkapital & Schulden823.64370.715

 

Die Erhöhungen der langfristigen Vermögenswerte, des Eigenkapitals und der langfristigen Schulden resultierten im Wesentlichen aus der Transaktion mit der ATHOS KG und der darauffolgenden Kaufpreisallokation. Die passiven latenten Steuern reflektieren den Steuereffekt aus den erworbenen und angesetzten immateriellen Vermögenswerten. Die Schulden aus der bedingten Kaufpreiszahlung repräsentieren den Anteil des Kaufpreises, der abhängig ist von der projektspezifischen und tatsächlichen Erlösrealisierung in den erworbenen Projekten (FYB201 und FYB202). Dieser Kaufpreisanteil kann Werte zwischen 0 und dem hier angesetzten Betrag annehmen.

Die finanzielle Ausstattung des Konzerns zeigt sich zum Stichtag weiterhin solide: Die liquiden Mittel, die den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfassen, betrugen zum Stichtag rund 18,2 Millionen Euro nach 25,0 Millionen Euro zum 31. Dezember 2021. Zudem wurde der Gesellschaft im Rahmen der ATHOS-Transaktion eine Darlehenslinie in Höhe von 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, aus der zum Stichtag noch 40,0 Millionen Euro abrufbar waren.

Die Formycon AG als zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Konzerns wird weiterhin nach den Regeln des HGB berichten. Die Muttergesellschaft erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz (HGB) von 12,5 Millionen Euro (H1/2021 HGB: 12,4 Millionen Euro). Das Ergebnis (HGB) dieser Periode betrug 82,6 Millionen Euro (H1/2021 HGB: -10,0 Millionen Euro) und ist ebenfalls durch den oben beschriebenen Sondereffekt bedingt.

„Wir blicken auf ein erfolgreiches Halbjahr zurück, das mit der ATHOS KG-Transaktion sowie der ersten Zulassung von FYB201 seine Höhepunkte fand. Die Markteinführung von FYB201, die mittlerweile in Großbritannien und in den USA erfolgt ist sowie in Kürze in der EU erwartet wird, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserer Transformation zu einem Unternehmen, das Einnahmen aus der Produktkommerzialisierung generiert,“ kommentiert Dr. Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG.

 

Den ausführlichen Halbjahresbericht finden Sie unter
https://www.formycon.com/investoren/finanzberichte/

 


1) Stelara® ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
2) Lucentis® ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.