Formycon und Aristo Pharma gründen Joint Venture für die Entwicklung von FYB202

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014
Ad-hoc Mitteilung // 22. Dezember 2017, 07:30 Uhr CET

  • Formycon mit 24,9% an Entwicklungskosten und potenziellen Lizenzerträgen aus Vermarktung von FYB202 beteilig
  • Entwicklung des Biosimilar-Kandidaten bis zur Zulassung geplant

München – Das Biosimilar-Unternehmen Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY) und die Aristo Pharma GmbH, ein pharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Berlin, haben ein gemeinsames Unternehmen zur weiteren Entwicklung von FYB202, Formycons Biosimilar-Kandidat für Stelara®* (Ustekinumab), gegründet. An der Gesellschaft, die den Namen FYB202 GmbH & Co. KG trägt, sind Formycon mit 24,9 Prozent und Aristo Pharma mit 75,1 Prozent beteiligt. Zwischen den Partnern wurde vereinbart, dass nach einer Pilotphase die weiteren Entwicklungskosten sowie die bisherigen Projektinvestitionen der Beteiligungsquote entsprechend getragen werden sollen. Analog sollen beide Unternehmen entsprechend ihrer Quote an den zu erwartenden Lizenzerträgen partizipieren.

Ziel des Joint Ventures ist es, den Biosimilar-Kandidaten bis zur Zulassung zu entwickeln, wobei Formycon Teile der weiteren Entwicklungsarbeit übernehmen wird.

Bei Stelara® (Ustekinumab) handelt es sich um einen humanen monoklonalen Antikörper, der gegen die Zytokine Interleukin-12 und Interleukin-23 gerichtet ist und zur Behandlung verschiedener schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen wie mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (Schuppenflechte) eingesetzt wird. Im Jahr 2016 erfolgte eine Indikationserweiterung für die Behandlung von Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.

Stelara® erzielte in den vergangenen Jahren steigende Erlöse und erwirtschaftete 2016 einen weltweiten Umsatz von rund 3,2 Milliarden US-Dollar. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lagen die Umsätze bereits bei über 2,9 Milliarden US-Dollar, was einer Zunahme von etwa 25% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Die Vermarktung eines Biosimilars für Stelara® sollte nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfristen gegen Ende des Jahres 2023 in den USA und ab Mitte des Jahres 2024 in Europa möglich werden.

* Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson


Formycon berichtet operative und finanzielle Ergebnisse für drittes Quartal 2017

  • Biosimilarprojekte kommen weiterhin gut voran
  • Wirtschaftliche Ergebnisse von Entwicklungsaufwendungen geprägt
  • Umsatzziel für Gesamtjahr 2017 von 25 Millionen Euro bestätigt

München – Das Biosimilarunternehmen Formycon hat in seinen vier Biosimilar-Projekten, welche sich in verschiedenen Phasen der Entwicklung befinden, auch in den vergangenen Monaten gute Fortschritte erzielt.

FYB201 ist weltweit der einzige Biosimilar-Kandidat für das Augenheilmittel Lucentis®* (Ranibizumab) in einer klinischen Phase-III-Studie für die regulierten Märkte. Neben der fortgeschrittenen klinischen Prüfung arbeitet Formycon intensiv an der Vorbereitung der Zulassungsunterlagen, deren Anforderungen eng mit den jeweiligen regulatorischen Behörden abgestimmt werden. Eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung vorausgesetzt, ist die Markteinführung in den USA im Jahr 2020 geplant. Mit der Entwicklung eines innovativen, durch eigene Patentanmeldungen unterlegten Applikationssystems verbessert Formycon zusätzlich die Voraussetzungen einer aussichtsreichen Marktpositionierung von FYB201.

FYB203 ist ein Biosimilar-Kandidat zu Eylea®** (Aflibercept), das wie Lucentis® zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) und anderer ernsthafter Augenerkrankungen eingesetzt wird. In diesem Projekt läuft derzeit die Etablierung eines hocheffizienten Herstellungsverfahrens. Formycon hat verschiedene Patentanmeldungen für die pharmazeutische Formulierung des Produktes eingereicht und sieht FYB203 in einer aussichtsreichen Position für eine Markteinführung nach Ablauf des gesetzlichen Schutzes des Referenzproduktes in den USA im Jahr 2023.

Bei FYB202, einem Biosimilar-Kandidaten für Stelara®*** (Ustekinumab), konzentriert sich die Projekttätigkeit derzeit auf die Optimierung eines geeigneten Herstellungsverfahrens. Wie berichtet unterzeichnete Formycon im Juli 2017 ein Term Sheet zur gemeinsamen Entwicklung mit der Santo Holding (Deutschland) GmbH. Hiernach trägt Formycon bis zu 30 Prozent der Entwicklungskosten und erhält im Gegenzug bis zu 30 Prozent an den weltweiten Vermarktungserlösen von FYB202.

Im Projekt FYB205, zu dem bislang keine Details publiziert wurden, hat Formycon die Auswahl einer geeigneten Zelllinie vorangetrieben.

Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Formycon-Konzerns, der neben der AG die beiden Teilgesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH umfasst, bleiben durch die Projektaktivitäten geprägt. Umsätze resultierten wie schon in der Vergangenheit vor allem aus der Entwicklung der beiden auslizenzierten Biosimilar-Kandidaten. Ergebnisseitig wirkten sich insbesondere die planmäßigen Ausgaben für die nicht lizenzierten Projekte aus. So stieg der Umsatz des Formycon-Konzerns in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um knapp 3,5 auf 15,12 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) minus 4,25 Millionen Euro betrug. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei minus 4,84 Millionen Euro, das Nettoergebnis bei minus 4,89 Millionen Euro.

Zum 30. September 2017 verfügte der Formycon-Konzern über liquide Mittel in Höhe von 19,04 Millionen Euro. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen summierten sich auf 4,67 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr geht Formycon, unter der Voraussetzung, dass die Vereinbarung mit der Santo Holding zu FYB202 noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann, unverändert davon aus, im Konzern einen Umsatz im Bereich von 25 Millionen Euro zu erwirtschaften.

Die Formycon AG als operative Einheit hat in den ersten drei Quartalen 2017 einen Umsatz von 7,41 Millionen Euro erreicht. Das EBITDA lag bei minus 4,48 Millionen Euro, das operative Ergebnis bei minus 5,07 Millionen Euro und das Nettoergebnis bei minus 5,11 Millionen Euro. Formycon beschäftigte zum Stichtag Ende September 75 Mitarbeiter.

Dr. Carsten Brockmeyer, Vorstand und CEO der Formycon AG erläutert: „Formycon hat in den zurückliegenden neun Monaten wichtige Fortschritte erzielt. Zusammen mit unseren Partnern sind wir in der klinischen Prüfung von FYB201 sehr gut vorangekommen. Dabei stimmen wir uns eng mit den Behörden ab. Auch unsere anderen Biosimilarprojekte haben wir zügig vorangetrieben. Wir freuen uns über das wachsende Interesse an unserer Arbeit, das sich auch im Term Sheet zu FYB202 ausdrückt. Wir sind zuversichtlich, in naher Zukunft weitere wesentliche Meilensteine zu erreichen.”

Dr. Nicolas Combé, Vorstand und CFO der Formycon AG kommentiert: „Durch die Investitionen in unsere Biosimilarprojekte erhöhen wir kontinuierlich die Werthaltigkeit unserer Pipeline. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in den ersten neun Monaten 2017 zeigt, dass wir finanziell unverändert sehr solide aufgestellt sind. Mit der Umsetzung des mit Santo unterzeichneten Term Sheets zu FYB202 erwarten wir zudem eine erhebliche Ergebnisverbesserung. Die potenzielle Markteinführung von FYB201 sollte uns dann ab 2020 erstmals Erlöse aus der Produktvermarktung verschaffen, die sich mit der schrittweisen Marktausweitung und dem potenziellen Vermarktungsbeginn unserer weiteren Produktkandidaten über die Zeit nennenswert akkumulieren sollten.“

Dr. Stefan Glombitza, Vorstand und COO der Formycon AG fügt hinzu: „Um auf die kommenden Anforderungen aus den Projekten optimal vorbereitet zu sein, ist es wichtig, stetig an der Weiterentwicklung der Geschäftsabläufe und der Organisation zu arbeiten. Hier haben wir in den ersten neun Monaten parallel zur operativen Projektarbeit gezielte Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, welche den Rahmen für eine effiziente und skalierbare Organisation schaffen. Wir werden bis Ende diesen Jahres die Mitarbeiterzahl auf 83 erhöht haben und planen auch für 2018 zusätzliche Kapazitätserweiterungen.“

* Lucentis ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
** Eylea ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.
*** Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson.


Formycon stellt Weichen für die Zukunft und bestätigt Vorstände bis Mitte 2022

  • Verträge von CEO Carsten Brockmeyer und CFO Nicolas Combé bis 30. Juni 2022 verlängert
  • Bestellung von COO Stefan Glombitza unverändert
  • Vertragsverlängerungen spiegeln erfolgreiche und stabile Unternehmensentwicklung wider

München – Der Aufsichtsrat des Biosimilarunternehmens Formycon AG hat die Bestellung von Dr. Carsten Brockmeyer, Vorstand und CEO, sowie von Dr. Nicolas Combé, Vorstand und CFO, bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Mit den Vertragsverlängerungen würdigt das Kontrollgremium die erfolgreiche Arbeit des Formycon-Managements in den vergangenen Jahren und sorgt für die notwendige Kontinuität an der Unternehmensspitze für eine weiterhin nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung.

„Formycon hat sich seit der strategischen Fokussierung auf die Entwicklung von Biosimilars im Jahr 2013 außergewöhnlich erfreulich entwickelt. Die Verlängerung der Vorstandsverträge spiegelt nicht nur die Leistungen des gesamten Formycon-Teams wider, sondern ist auch Ausdruck für Kontinuität im Unternehmen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand“, sagt Dr. Olaf Stiller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Formycon AG. „Wir freuen uns, die hervorragende Zusammenarbeit mit den Vorständen fortzusetzen.“

Dr. Brockmeyer ist seit 2013 bei Formycon und als ausgewiesener Biosimilar-Experte für die Unternehmens- und Entwicklungsstrategie des Unternehmens verantwortlich. Dr. Combé ist bereits seit 2008 als Mitgründer der heutigen Formycon AG tätig und verantwortet unter anderem die Bereiche Finanzen, Controlling, Recht und Personalwesen. Dr. Stefan Glombitza ergänzte im Oktober 2016 den Formycon-Vorstand und leitet seitdem den operativen Entwicklungsbereich der Formycon. Seine Vorstandsbestellung läuft unverändert bis zum 30. September 2021.

Unter der Führung des aktuellen Managements hat sich Formycon als international anerkannter Biosimilar-Entwickler etabliert. Seit 2013 hat das Unternehmen vier Biosimilar-Projekte ins Leben gerufen, von denen sich eines bereits im fortgeschrittenen Stadium der klinischen Testphase III befindet.


Formycon berichtet finanzielle und operative Ergebnisse für erstes Halbjahr 2017

  • Klinische Phase-III-Studie mit FYB201 verläuft weiterhin nach Plan
  • Halbjahreszahlen erwartungsgemäß von Entwicklungsausgaben für FYB202 geprägt
  • Umsetzung der Entwicklungskooperation im Projekt FYB202 für das zweite Halbjahr erwartet

München – Das Biosimilarunternehmen Formycon AG blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2017 zurück. So verläuft die Phase III der klinischen Prüfung des am weitesten fortgeschrittenen Biosimilarkandidaten FYB201 weiterhin planmäßig. FYB201 ist ein Biosimilarkandidat für das Augenheilmittel Lucentis®* (Ranibizumab) und soll nach erfolgreicher Zulassung sowie Ablauf des gesetzlichen Schutzes des Referenzproduktes ab Mitte 2020 in den USA unter der Verantwortung des Lizenzpartners vermarktet werden.

Die in den ersten sechs Monaten 2017 ebenso erfreulich verlaufene Entwicklung von FYB202, einem Biosimilarkandidaten für Stelara®** (Ustekinumab), soll zukünftig in einer Entwicklungskooperation erfolgen. Hierzu wurde zwischenzeitlich ein Term-Sheet über die gemeinsame Entwicklung von FYB202 mit der Santo Holding (Deutschland) GmbH unterzeichnet. Ziel ist die Entwicklung von FYB202 bis zur Zulassung. Wie bekanntgegeben wird Formycon auf Basis des Co-Investments bis zu 30 Prozent der Entwicklungskosten von FYB202 tragen und im Gegenzug mit bis zu 30 Prozent an den weltweiten Vermarktungserlösen beteiligt sein.

Die Entwicklungen von FYB203, einem Biosimilarprojekt für Eylea®*** (Aflibercept), welches ebenfalls bereits auslizenziert ist, und FYB205 verlaufen entsprechend der Projektplanung.

Die wirtschaftlichen Resultate von Formycon sind im ersten Halbjahr im Wesentlichen durch die Entwicklungsausgaben für FYB202 bestimmt gewesen. So erwirtschaftete der Konzern, der neben der AG die beiden Teilgesellschaften Formycon Project 201 GmbH und Formycon Project 203 GmbH umfasst, einen Umsatz von 8,01 (1. Halbjahr 2016: 8,76) Millionen Euro. Einnahmen wurden wie schon in der Vergangenheit vor allem aus der Entwicklung der beiden auslizenzierten Biosimilarkandidaten FYB201 und FYB203 generiert. Das Konzern-Periodenergebnis lag Ende Juni 2017 bei minus 2,91 Millionen Euro gegenüber minus 1,18 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.

Die finanzielle Ausstattung des Unternehmens ist ungeachtet gestiegener Entwicklungsausgaben unverändert solide: Formycon verfügte zum Stichtag über einen Liquiditätsbestand von rund 14,4 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,33 Millionen Euro summierten sich die liquiden Mittel auf etwa 15,7 (20,7) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote ist gegenüber der Vorjahreszeit um 1,7 Prozentpunkte auf 84,6 Prozent gestiegen. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr liegt unverändert bei 25 Millionen Euro.

Die Umsetzung des Term-Sheets für FYB202 in die vorgesehene vertragliche und gesellschaftsrechtliche Struktur wird im zweiten Halbjahr erwartet und sollte signifikant zu einer Verbesserung des Ergebnisses der Formycon-Gruppe für das Geschäftsjahr 2017 beitragen. Die Mittelzuflüsse aus der Anfang des dritten Quartals durchgeführten Barkapitalerhöhung in Höhe von etwa sechs Millionen Euro sind in den genannten Finanzkennzahlen nicht enthalten.

Die Formycon AG als die zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Unternehmens hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 4,80 (Vorjahr: 7,05) Millionen Euro erwirtschaftet, das Ergebnis dieser Periode betrug minus 2,88 (- 1,23) Millionen Euro. Die Umsatzveränderung ist im Wesentlichen mit der Verlagerung von Entwicklungsaktivitäten in die jeweiligen Projektgesellschaften zu begründen.

Dr. Nicolas Combé, Finanzvorstand von Formycon, zeigt sich mit den Entwicklungen in den ersten sechs Monaten zufrieden: „Durch die Vereinbarungen zu FYB202 wird auch für dieses Projekt eine sehr valide Entwicklungsfinanzierung geschaffen werden. Mit den Lizenzverträgen für FYB201 und FYB203 sollte die Entwicklungsfinanzierung für unsere drei Hauptprojekte somit gesichert sein. Damit befinden wir uns in einer vielversprechenden Position, um das Unternehmen auf gesundem Wachstumskurs zu halten und die ökonomischen Potenziale, die sich insbesondere aus unseren Beteiligungen an den zukünftigen Vermarktungserlösen der Produkte ergeben, realisieren zu können.“

Dr. Carsten Brockmeyer, CEO von Formycon, sagt: „Formycon hat im ersten Halbjahr 2017 in allen Projekten deutliche Fortschritte erzielt. Die weltweite Versorgung von Patienten mit sicheren und wirksamen biologischen Arzneimitteln zu bezahlbaren Preisen ist uns ein großes Anliegen. Wir sind auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen.“

Den vollständigen Halbjahresbericht finden Sie im Internet unter www.formycon.de/investoren/finanzberichte.

* Lucentis ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
** Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
*** Eylea ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.


Formycon unterzeichnet Term Sheet für Entwicklung von FYB202 und führt Kapitalmaßnahme durch

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014
Ad-hoc Mitteilung // 24. Juli 2017, 08:00 Uhr CET

  • Co-Investment in Entwicklungskooperation mit Santo Holding geplant
  • Beteiligungshöhe bis zu 30% an den Entwicklungskosten und den zukünftigen Erträgen aus der Vermarktung für FYB202
  • Privatplatzierung sichert Finanzierungsbeitrag

München – Die Formycon AG (ISIN: DE000A1EWVY8/ WKN: A1EWVY), ein führendes unabhängiges Entwicklungsunternehmen für Biosimilars, gab heute bekannt, dass sie ein Term Sheet über die gemeinsame Entwicklung von FYB202 im Rahmen eines Co-Investments mit der Santo Holding (Deutschland) GmbH unterzeichnet hat. Die Vereinbarung sieht vor, dass Formycon FYB202 einbringt und Formycon an den Kosten und Erlösen mit bis zu 30% und Santo mit mindestens 70% beteiligt sein werden. Ziel ist die Entwicklung von FYB202 bis zur Zulassung. Die Entwicklungskosten sowie die bisherigen Projektinvestitionen werden nach erfolgreicher Pilotphase von beiden Partnern entsprechend ihrer Beteiligungsquote getragen. Die Beteiligungshöhe von bis zu 30% an den weltweiten Vermarktungserlösen für FYB202 stellt für Formycon eine signifikante strategische Weiterentwicklung dar und ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem integrierten Pharmaunternehmen.

Weiterhin teilte das Unternehmen heute mit, dass im Rahmen einer Privatplatzierung ein Bruttoemissionserlös in Höhe von EUR 6,00 Mio. erzielt wurde. Formycon hat 190.500 neue Aktien aus dem genehmigten Kapital bei ausgewählten institutionellen Investoren zu einem Preis von EUR 31,50 pro Aktie platziert. Damit wurde das Grundkapital von EUR 9.099.603,00 um EUR 190.500,00 auf EUR 9.290.103,00 erhöht. Die neuen Aktien werden nach ihrer Emission zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.

Die eingeworbenen Mittel sollen für das geplante Co-Investment und für die weitere Entwicklung des Biosimilar-Produktportfolios verwendet werden, um damit die bereits erreichte Marktposition weiter zu stärken. Formycon verfügt nach der Kapitalerhöhung unter Hinzurechnung kurzfristiger Forderungen über liquide Mittel in Höhe von etwa EUR 22 Mio. Bei der Kapitalmaßnahme wurde Formycon durch die First Berlin Securities Brokerage GmbH beraten.


Formycon legt Zahlen für das erste Quartal 2017 vor

  • Umsatz und Ergebnis im Plan
  • Werthaltigkeit der Pipeline weiter gesteigert

München – Die Geschäftsentwicklung des Biosimilar-Unternehmens Formycon ist im ersten Quartal 2017 erneut erwartungsgemäß verlaufen. Während die vier bestehenden Biosimilar-Projekte in der Entwicklung weiter planmäßig vorangebracht werden konnten, entwickelten sich auch die Finanzkennzahlen wie antizipiert.

Auf Konzernebene summierten sich die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge auf 3,38 Millionen Euro (Vorjahr: 6,34 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse sind in dieser Unternehmensphase direkt mit den Entwicklungsaufwendungen in den lizenzierten Projekten korreliert, so dass der Rückgang ausschließlich stichtagsbezogene Ursachen hat. Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen das bereits avisierte Umsatzvolumen im Bereich von etwa 25 Millionen Euro. Das EBITDA betrug von Januar bis März -0,51 (-0,02) Millionen Euro bei einem Dreimonatsergebnis von -0,71 (-0,19) Millionen Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln, der den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfasst, belief sich Ende März auf 13,21 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,11 Millionen Euro verfügte Formycon zum Stichtag über liquide Mittel von 16,32 Millionen Euro.

Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge der Formycon AG betrugen 2,16 Millionen Euro. Das Dreimonatsergebnis lag bei -0,77 Millionen Euro.

Finanzvorstand Dr. Nicolas Combé kommentierte die Zahlen mit den Worten: „Der Verlauf des ersten Quartals entspricht wiederum unseren Erwartungen, die Entwicklungskosten lagen wie budgetiert im Rahmen unserer Prognosen. Entscheidend ist, dass wir mit unseren Biosimilarprojekten erneut ein gutes Stück vorangekommen sind. Mit der kürzlich veröffentlichten Nachricht, dass es sich bei FYB202 um einen Biosimilarkandidaten für Stelara®* handelt, haben wir einmal mehr die Werthaltigkeit unserer Pipeline unterstrichen. Wir erwarten, dass wir im Verlauf des Jahres weitere wichtige Meilensteine in unseren Projekten erreichen.“

* Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson


Formycon gibt Details zu weiterem Pipelineprodukt bekannt: FYB202 ist ein Biosimilar-Kandidat für Stelara® (Ustekinumab)

  • Entwicklungspipeline umfasst damit drei der umsatzstärksten Referenzprodukte aus der dritten Welle der Biosimilars
  • Münchener Biosimilarunternehmen zielt neben Ophthalmologie auf weiteren Milliardenmarkt
  • Ustekinumab adressiert großes Patientenpotenzial und bietet deutliche Wachstumschancen

München – Das Biosimilarunternehmen Formycon hat heute Details zu einem weiteren Produkt aus seiner Entwicklungspipeline bekanntgegeben. Bei FYB202 handelt es sich um einen Biosimilar-Kandidaten für Stelara®* (Ustekinumab), welcher sich derzeit in der präklinischen Testphase befindet. Damit umfasst Formycons Entwicklungspipeline mit FYB201 (Biosimilar-Kandidat für Lucentis®**), FYB203 (Biosimilar-Kandidat für Eylea®***) sowie FYB202 (Biosimilar-Kandidat für Stelara®) drei der umsatzstärksten Medikamente aus der dritten Welle der Biosimilars, welche Referenzprodukte adressiert, die nach dem Jahr 2020 ihren gesetzlichen Schutz verlieren.

Bei Stelara® (Ustekinumab) handelt es sich um einen humanen monoklonalen Antikörper, der gegen die Zytokine Interleukin-12 und Interleukin-23 gerichtet ist. Seit dem Jahr 2009 wird das Arzneimittel zur Behandlung verschiedener schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen wie mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (Schuppenflechte) eingesetzt. Im Jahr 2016 folgte eine Indikationserweiterung, mit welcher Stelara® auch für die Behandlung von Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, zugelassen wurde.

Stelara® wies in den vergangenen Jahren steigende Erlöse auf und erwirtschaftete 2016 einen weltweiten Umsatz von rund 3,2 Milliarden US-Dollar. Auch für die Zukunft wird mit weiter steigenden Umsätzen gerechnet. So soll der Psoriasis-Markt nach Angaben des US-National Center for Biotechnology Information (NCBI) und der Weltgesundheitsorganisation WHO jährlich um durchschnittlich 7,3 Prozent wachsen und 2024 ein Volumen von 13,3 Milliarden US-Dollar erreichen. Für Morbus Crohn wird eine Marktausweitung von derzeit 3,5 Milliarden US-Dollar auf etwa 4,4 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum erwartet. Weiteres Umsatzpotenzial kann sich zudem durch eine mögliche Zulassung von Stelara® für zusätzliche Indikationen, beispielsweise zur Behandlung weiterer schwerwiegender gastrointestinaler Erkrankungen, ergeben. Die Vermarktung eines Biosimilars für Stelara® sollte nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfristen gegen Ende des Jahres 2023 in den USA und ab Mitte des Jahres 2024 in Europa möglich werden.

Dr. Carsten Brockmeyer, Vorstand und CEO von Formycon, sieht in dem Biosimilar-Kandidaten für Stelara® einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Formycon AG zu einem führenden Unternehmen in der zukunftsträchtigen Biosimilar-Branche: „Die Kosten der Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Morbus Crohn sind zu einer großen Herausforderung für die globalen Gesundheitssysteme geworden. Mit der Entwicklung des Stelara®-Biosimilars verfolgen wir das Ziel, Ärzten und Patienten weltweit diese Therapie zu günstigeren Preisen zur Verfügung zu stellen, um damit auch den Zugang zu diesem wichtigen Arzneimittel zu erweitern und gleichzeitig dringend benötigte Einsparungen für das Gesundheitssystem zu ermöglichen.“

Dr. Stefan Glombitza, Vorstand und COO von Formycon, ergänzt: „Bei der Entwicklung dieses anspruchsvollen Biosimilar-Produktes FYB202 werden uns wie bei den anderen weit fortgeschrittenen Programmen unsere hohe wissenschaftliche Expertise, starke Entwicklungsstandards und eine wirkungsvolle Kooperation mit renommierten Lohnherstellern helfen, bei den internationalen Behörden eine Biosimilar-Zulassung zu erreichen. Es motiviert unser Team sehr, dass wir mit unserer Produktentwicklung den zahlreichen Psoriasis- und Morbus Crohn-Patienten künftig einen breiteren Zugang zu qualitativ hochwertiger Medikation verschaffen können.“

* Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson
** Lucentis ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
*** Eylea ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.


Formycon mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2016

  • Konzernumsatz legt deutlich zu
  • Entwicklung der Biosimilarprojekte FYB201 (Ranibizumab) und FYB203 (Aflibercept) im Plan
  • Zunehmende Reife der Pipeline bedingt wie erwartet höhere Entwicklungsinvestitionen

München – Das Biosimilarunternehmen Formycon aus Martinsried bei München hat das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen und die Entwicklung seiner Produktkandidaten deutlich vorangebracht. So verläuft die klinische Phase-III-Studie des am weitesten fortgeschrittenen Biosimilarkandidaten FYB201 (Ranibizumab), ein Nachfolgearzneimittel des erfolgreichen Augenheilmittels Lucentis®*, planmäßig. Formycon bekräftigt daher das Ziel, dass FYB201 nach Ablauf des Patentes von Lucentis® in den USA im Jahr 2020 unter Verantwortung des Lizenzpartners als erstes Lucentis®-Biosimilar vermarktet wird.

Ebenso erwartungsgemäß verläuft die Entwicklung von FYB203 (Aflibercept), einem Biosimilarkandidaten für Eylea®**, welcher sich aktuell in der präklinischen Phase befindet. Mit FYB201 und FYB203 umfasst die Formycon-Entwicklungspipeline die beiden wichtigsten und umsatzstärksten Medikamente für intraokulare Anti-VEGF-Therapien, einem der am schnellsten wachsenden therapeutischen Bereiche des Pharmamarktes. Beide Projekte sind auslizenziert. Darüber hinaus arbeitet Formycon an der Entwicklung der beiden weiteren Biosimilarprojekte FYB202 und FYB205. Details zu diesen Produkten wird das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Auch die wirtschaftliche Entwicklung von Formycon verlief 2016 planmäßig. Der Konzern steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um gut 15 Prozent auf 19,5 (2015: 16,9) Millionen Euro. Die Umsätze resultierten im Wesentlichen aus laufenden Vergütungen der Lizenzpartner für die Produktentwicklung von FYB201 und FYB203.

Aufgrund erwartungsgemäß höherer Entwicklungsausgaben durch den planmäßig verlaufenen Projektfortschritt der noch nicht lizenzierten Biosimilarentwicklungen lag das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei -3,37 (2015: 1,47) Millionen Euro, der Jahresfehlbetrag betrug -4,07 (2015: 0,58) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote des Konzerns in Höhe von 82,9 (2015: 91,6) Prozent ist wie in den Vorjahren überdurchschnittlich hoch. Die Gesellschaft hat keine Finanzschulden. Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive Wertpapieren betrug zum Stichtag 14,0 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5,2 Millionen Euro verfügte Formycon über liquide Mittel von etwa 19,2 (2015: 23,1) Millionen Euro.

Die Formycon AG als die eigentliche operative Einheit des Konzerns erwirtschaftete einen Umsatz von 13,9 (2015: 13,6) Millionen Euro und erzielte angesichts erhöhter Entwicklungsaufwendungen einen Jahresfehlbetrag von -4,18 (0,6) Millionen Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr von 53 auf 70 deutlich gestiegen. Darin spiegelt sich der erhöhte Personalbedarf wider, der mit dem Ausbau und der zunehmenden Reife der Produktpipeline einhergeht.

Dr. Nicolas Combé, Vorstand und CFO von Formycon, sieht das Unternehmen auf einem guten Weg: „Wir rechnen bis zum Jahresende mit der Erreichung weiterer bedeutender Meilensteine in unseren Entwicklungsprojekten. Diese sollten unter anderem die klinische Prüfung unseres Biosimilarkandidaten FYB201 betreffen. Wir erwarten zudem Neuigkeiten bei FYB202, dessen Kommerzialisierungsrechte noch vollständig im Besitz von Formycon sind. Aufgrund seiner soliden finanziellen Lage und der laufenden Einnahmen befindet sich Formycon in einer sehr gesunden Verfassung. Für das Geschäftsjahr 2017 rechnen wir mit einem Jahresumsatz im Bereich von 25 Millionen Euro.“

Dr. Stefan Glombitza, der seit Oktober 2016 als drittes Vorstandsmitglied das operative Geschäft verantwortet, sieht das Unternehmen auch hinsichtlich seiner operativen Bereiche gut aufgestellt: „Wir haben Formycon´s Entwicklungsbereich im letzten Jahr deutlich erweitert und werden das entsprechend unserer Projektfortschritte konsequent fortsetzen. Mit unserer hohen wissenschaftlichen Expertise, kombiniert mit effizienten Abläufen, sind wir gut gerüstet, die Entwicklung unserer Biosimilar-Projekte zielgerichtet voranzubringen.“

Den vollständigen Jahresbericht 2016 finden Sie unter www.formycon.de/investoren/finanzberichte.

* Lucentis ist eine eingetragene Marke von Genentech Inc.
** Eylea ist eine eingetragene Marke von Regeneron Pharmaceuticals Inc.


Formycon plant Wechsel in neues KMU-Börsensegment „Scale“

  • Biosimilarentwickler beantragt Aufnahme zum Segmentstart am 1. März 2017
  • Formycon setzt auch künftig auf transparente und umfassende Finanzmarktkommunikation

München – Das Biosimilar-Unternehmen Formycon beabsichtigt, zum 1. März 2017 in das neue Börsensegment „Scale“ für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der Deutsche Börse AG zu wechseln. Ein entsprechender Antrag auf Einbeziehung in das KMU-Segment ist bei der Deutsche Börse AG gestellt. Als Capital Market Partner wird Formycon von der Süddeutschen Aktienbank begleitet.

Das neue Segment, welches in Teilbereichen sowohl bei den Einbeziehungs- als auch Folgepflichten stärker reguliert sein wird als der Entry Standard, soll den Zugang zu Investoren für kleine und mittlere Unternehmen verbessern und stellt Transparenz- und qualitative Kriterien in den Vordergrund. Die Deutsche Börse unterstützt damit die Ziele der Bundesregierung, Innovation und Wachstum in Deutschland zu halten und möchte so einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland leisten.

„Wir begrüßen das neue Segment und erwarten uns dadurch eine weiter zunehmende Aufmerksamkeit bei Investoren und Analysten“, sagt Dr. Nicolas Combé, Finanzvorstand von Formycon. „Darüber hinaus glauben wir, dass das neue KMU-Segment eine sinnvolle Weiterentwicklung des Entry Standard ist. Es dürfte zu mehr Transparenz im Markt führen und könnte sich zu einem Indikator für kleine und mittlere Qualitätsunternehmen entwickeln.“

Die Aktien von Formycon notieren seit 2012 im Freiverkehrssegment Entry Standard. Bereits in der Vergangenheit hat Formycon über die vorgegebenen Mindeststandards, die an die Unternehmenspublizität gestellt werden, hinaus berichtet. So kommuniziert das Unternehmen quartalsweise in deutscher und englischer Sprache über den Geschäftsverlauf und informiert regelmäßig Investoren und Analysten. Daran wird Formycon auch in Zukunft festhalten.

Formycon entwickelt Nachfolgeprodukte von biopharmazeutischen Arzneimitteln, sogenannte Biosimilars. Derzeit hat das Unternehmen vier Projekte in der Pipeline, die sich in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung befinden. Zwei davon sind bereits verpartnert.